Nussgnocchi mit glasierten Walnüssen und Birnentartar
Irgendwie schräg, dass unser Beitrag zum aktuellen kochtopf-Koch-Blogevent so spät kommt. Aber - obwohl wir dieses Mal das Thema wählen und den Event durchführen durften bzw. dürfen (danke, Zorra!) - hatten wir bislang kaum Luft und Muse, uns selbst was Feines auszudenken. Das liegt nicht zuletzt daran, dass wir gleich nach unserem Urlaub mit allerhand zusatzarbeitsproduzierenden Tatsachen in unseren Jobs konfroniert wurden. Anyway: Wir haben's ja geschafft und können nun Kartoffel-Gnocchi, geschmacklich aufpoliert mit frischen Walnusskernen, präsentieren. Serviert haben wir die kleinen Teigkugerln mit glasierten Walnüssen und roher, in Zitronensaft marinierter Birne.Rezept:
Zutaten:

Für die Gnocchi:
500g Kartoffeln
1 EL Grieß
1 EL Weizenmehl
1 Ei
60g Parmesan, frisch gerieben
7 Walnusskerne, klein gehackt
Für die glasierten Walnüsse:
8 Walnusskerne
80 ml Hühnerfond
1 walnussgroßes Stück Butter
1 Prise Zucker
Für das Birnentartar:
1 Birne
Saft einer halben Zitrone
Pfeffer, Salz
Zubereitung:
Kartoffeln kochen, schälen und durch die Kartoffelpresse jagen. Mit Parmesan, superklein gehackten Walnüssen, Ei, Mehl und Grieß (wenn nötig, kann davon auch etwas mehr zugegeben werden) vermischen. Auf bemehlter Unterlage Rollen formen, Stücke abschneiden und mit den Fingern in Gnocchi-Form rollen. Nun sind die glasierten Walnüsse dran: Die Nusskerne mit Hühnerfond, Butter und Zucker zum Kochen bringen und bei offenem Deckel so lange köcheln, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Die Nusskerne schmecken nun himmlisch und haben zudem einen glänzenden Überzug. Birne schälen, in kleine Würferl hacken und mit dem Zitronensaft, reichlich Pfeffer und etwas Salz vermengen. Rund zehn Minuten ziehen lassen. Unterdessen Gnocchi in viel siedendem Salzwasser garziehen lassen. Auf vorgewärmten Tellern gemeinsam mit den glasierten Walnüssen und dem Birnentartar anrichten, mit geschmolzener Butter beträufeln (besonders fein schmeckt's, wenn man/frau zur Butter noch ein paar Tropfen Walnussöl gibt). Mit Parmesan oder Grana bestreuen.
Guten Appetit!
reibeisen - 14. Okt, 19:30
Zur Kürbisszeit gibt es im oberitalienischen Friaul eine besonders leckere Spezialität: Gnocchi di zucca. Dafür werden die sonst ausschließlich mit Kartoffeln zubereiteten Mini-Nockerl mit einem der vielseitigsten Saisongemüse überhaupt, dem Kürbis, "aufgebessert". Weil uns diese Kürbisgnocchi so ausnehmend gut geschmeckt haben, wurden sie heute in der genussmousse-Küche nachgebastelt. Und zwar mit Hilfe eines Kürbisses, den wir regelmäßig selbst aus Italien importieren. Bis heute haben wir es nicht geschafft, den Namen dieser besonders feinen und intensiv nach Melone duftenden Kürbissorte, die wir bislang nur in Italien ergattern konnten, herauszufinden. Die Früchte jedenfalls sind birnenförmig, mehrere Kilo schwer, das Fruchtfleisch ist gleichmäßig orange gefärbt, die Schale hellbraun bis beige, hügelig, rissig und rau und im Inneren sitzen hellbraune Kerne. Fragt man/frau die italienischen Gemüsehändler nach dem Namen für diese Sorte, bekommt man konstant die gleiche Antwort. Und die lautet schlicht und ergreifend: "Zucca!" Genau damit jedenfalls haben wir heute unsere gnocchi zubereitet, die anschließend - samt Salbeibutter - ratzeputz verspeist wurden.
Nun gibt es auch Zucchini aus heimischem Anbau. Knackig und frisch sind sie eine Verlockung, der wir beim Einkauf einfach nicht widerstehen wollen. Als Vorbild für das heute vorgestellte Zucchini-Rezept dient ein Gericht, das wir vor ein paar Jahren bei Gertrud und Mimmo Morelli in der Toskana erstmals gegessen haben. Die beiden leben einen Aussteigertraum auf einem Hof in der Nähe von
Da offenbar auch unsere Weinempfehlungen LeserInnen finden (wir würden gerne mehr über die Schätze aus Eurem Weinkeller lesen, liebes
Weiter geht's hier und heute mit noch einem Rezept aus der genussmousse-Sommerküche. Eigentlich sollte es hierzulande ja abkühlen (das hat zumindest einer der schlauen Mitarbeiter der ORF-Wetterredaktion verkündet), aber nach einigen, heftigen Regengüssen ist es nun einfach nur noch schwül. Anyway: Wir lassen uns nicht unterkriegen und spulen einfach schon mal jetzt im Juni unser Sommerprogramm ab. Heute einer unserer "schnellen" Hundstage-Klassiker: gefüllte Tomaten.
Da der Mensch ja nicht nur vom Brot allein lebt, muss hin und wieder Kuchen her (das wusste bekanntlich schon Marie-Antoinette - wir hoffen allerdings, dass uns solche Ansichten dereinst nicht den Kopf kosten). Herr genussmousse hat jedenfalls auch am heutigen Tag wieder dafür gesorgt, dass bei uns der Kuchen-Nachschub nicht abreißt. Da die Marillen- (okay, hier die Übersetzung für alle Nicht-Ösis: Aprikosen-)Ernte nun schon voll im Gange ist, gab's unseren bewährten Topfen-Streusel nun eben mit Marillenfüllung. Die (noch) leicht säuerlichen Früchte ergänzen sich hervorragend mit der Süße der Topfenmasse und der Streusel - uns hat's geschmeckt! Das Rezept für diese süßlich-erfrischende Köstlichkeit findet sich übrigens
Eierschwammerl beweisen wieder mal, was geübte Österreich-Reisende unter den deutschen BundesbürgerInnen ohnehin schon längst wissen: Das, was uns wirklich trennt, ist die Sprache. In Übersetzung also: Heute geht's hier um Pfifferlinge. Der Sommerpilz hat einen leicht pfeffrigen Geschmack, weshalb er wohl mal "Pfefferling" hieß und erst im Laufe der Zeit zum "Pfifferling" wurde. Warum er hierzulande Eierschwammerl genannt wird, darüber können wir nur spekulieren: Vielleicht liegt's einfach an der eidottergelben Farbe des Pilzes, der übrigens eine ausgesprochene Kalium-, aber überhaupt keine Kalorienbombe ist. Deshalb haben wir uns beim heutigen Ragoutrezept nicht zurückgehalten und - was die Sahne angeht - mal so richtig in die Vollen gegriffen. Das Rezept für unsere Sättigungsbeilage (wir amüsieren uns immer wieder königlich über dieses Vokabel, ähnlich wie Herr Lamiacucina, der sich daran nicht
Tirol ist ein katholisches Land, geschätzte LeserInnenschaft. Nicht zuletzt deshalb haben wir es heute (am Karfreitag) nicht gewagt, Fleischhaltiges auf unsere Teller zu zaubern. Denn sowohl am Aschermittwoch als auch am Karfreitag herrscht hierzulande strengstes Fastengebot. Ein Gebot übrigens, das man sich in den rechtgläubigen Klöstern seit jeher zu versüßen wusste. Sei es mit besonders gehaltvollem Fastenbier oder auch einer schmack- und ebenso nahrhaften Fastensuppe. Wir haben heute in unserer Not auf eine alte Tiroler Spezialität zurückgegriffen, den Spinatknödel. Und das nicht zuletzt wegen unseres ziemlich anstrengenden Tagesprogramms.
Nach langer Pause sind wir heute wieder mal die Nordkette, den Gebirgszug nördlich von Innsbruck, hinaufgekraxelt. Das machen wir - als gute (teils auch zugereiste) InnsbruckerInnen - immer wieder. Heute allerdings ziemlich entsetzt: Mit Hilfe eines Private Public Partnership-Projekts wurde die alteingessesene Nordkettenbahn (sie stand teils sogar unter Denkmalschutz) im vergangenen Jahr auf modern getrimmt. Das Resultat: Die Nordkette heißt jetzt neuhochdeutsch
Eine gute Köchin erkennt man im Maghreb an ihrem Couscous. Nein, nicht an der Sauce, die zu den – im besten Fall – luftig/lockeren Hartweizenkörnern gereicht wird, sondern am Hartweizen selbst. Der wird vielerorts immer noch zuhause hergestellt, indem die Köchinnen frisch geriebenen Hartweizengries mit Mehl und Salzwasser händisch zu Körnern rollen. Dann wird die "Couscoussiere", ein großer, doppelter Kochtopf mit Dämpfteil für den Hartweizen, hervorgeholt. Unten schmurgelt die Sauce (meist bestehend aus Gewürzen, Gemüsen, Huhn, Hammel und anderen Schätzen vom Souk) und oben dämpft der Couscous. Selbst die ehemaligen französischen Kolonisatoren wissen den Couscous inzwischen so sehr zu schätzen, dass er mittlerweile fast so etwas wie ein heimliches Nationalgericht der "Grande Nation" geworden ist.
"Gnotschi" sagen manche, meinen tun sie aber "njokki", einen ganz bestimmten und ziemlich appetitlichen Typus italienischer Klößchen. Die Basis für dieses etwas arbeitsaufwändigere "primo" ist ein im Grunde ziemlich unkomplizierter Kartoffelteig. Diese eigentlich geschmacksneutrale Basis erlaubt zahlreiche Kombinationsvarianten. Die heutigen Gnocchi gab's bei uns ganz klassisch mit Tomaten und Basilikum - ein Vorgeschmack auf den noch fernen Sommer.
Seit Jahrhunderten liegen die europäischen Sehnsuchtsgebiete im Osten, im Nahen Osten, genauer gesagt. Auch die Küchen dieses Raums mit ihrem Reichtum an Gewürzen haben schon immer Verlockung bedeutet, vergleicht mensch sie mit den ehedem eher kargen Küchen des Nordens. Dank globalisierter Wirtschaft (jawoll, das hat auch sein Gutes - immer nur Meckern ist einfach nicht; viel vernünftiger wäre es nämlich unseres Erachtens, die aus der Globalisierung entstehenden Freiheiten für noch mehr Emanzipation und Freiheit einzusetzen. Aber das gehört nun wirklich nicht hierher), dank globalisierter Wirtschaft samt Migrationsströmen also, wissen wir heute auch in unseren Bereiten, wie die eine oder andere schmackhafte Köstlichkeit des arabischen Raums zubereitet werden muss.
Graukäse, oder "Graukas", wie ihn die Einheimischen nennen, ist eine Tiroler Käsespezialität aus Sauer- oder Magermilch. Der Käse verbreitet einen intensiven Geruch und wer nicht damit aufgewachsen ist, hält ihn meist für - gelinde gesagt - gewöhnungsbedürftig. Die TirolerInnen lieben "ihren" Graukas dafür innig, der Innsbrucker Schriftsteller Helmuth Schönauer hat ihm sogar einen 