Der Duft der weiten Welt: Kichererbsen mit Sternanis, Datteln & noch allerhand aus der Gewürzkiste
Bei Fernweh kann mensch entweder wegfahren oder alte Reisefotos ansehen oder Tagträumen oder Blogs aus ganz weit weg & doch ganz nah lesen oder in der Gewürzkiste kramen. Da uns die böse Sehnsucht nach anderswo immer wieder heimsucht, wählen wir die unterschiedlichen Lösungsoptionen einfach eine nach der anderen. Um dann wieder von vorne zu beginnen. Dieses Mal war die Gewürzkiste dran. Weil wir uns derzeit in die feuchte Hitze, den Krawall, die bunten Farben, das Duftgemisch, kurz: das prallen Leben asiatischer Großstädte wünschen (Singapore wär' eine gute Option), gab's Kulinarisches mit Asien-Anklang. Praktischerweise hatte uns grad eben erst ein Rezept der wirklich brauchbaren Dining & Wine-Sektion der Online-NYT das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen. Flugs adaptiert, entstand daraus das heute präsentierte Curry-Gericht mit Sternanis (mmmmh!!!), jeder Menge Kardamom (köstlichst!!!!! - eindeutig frau g.'s fernöstliches Lieblingsgewürz) und Kreuzkümmel (yummie!!!). Und sonst noch allem Möglichen...Rezept:
Zutaten:
500g Kichererbsen (aus der Dose oder am Vortag eingeweicht und weitgehend weichgeköchelt)
250g geschälte, in Stücke gehackte Tomaten (oder eine Dose Tomatenpolpa)
1 mittelgroße, gelbe Zwiebel
10 Datteln, getrocknet
5 cm frische Ingwerwurzel
1 Zehe Knoblauch
3 Sternanissterne
5 grüne Kardamomkapseln
2 schwarze Kardamomkapseln
15 schwarze Pfefferkörner
2 TL Kreuzkümmelsamen
1 TL gemahlene Kashmiri-Chilis
1 EL Ghee (ausgelassene Butter)
Salz
Zubereitung:
Schwarze Kardamomkapseln knacken und die schwarzen Samenkörner daraus mit den Pfefferkörnern im Mörser grob zerstoßen. In einer Pfanne mit hohem Rand den Kreuzkümmel und die Mischung aus dem Mörser ohne Fett kurz anrösten und beiseite stellen. Zwiebel in Ringe schneiden und in Ghee glasig andünsten. In kleine Würfel gehackten Ingwer zugeben, anbraten, dann auch feingehackten Knoblauch kurz mitbraten. Gewürze unterheben (die angeröstete Mischung, die grünen, auch angeknackten Kardamomkapseln, Chilipulver und Sternanissterne) und auch die klein geschnittenen Datteln. Gut abgetropfte Kichererbsen sowie die Tomatenstückchen dazugeben. Zum Kochen bringen und bei leiser Hitze rund 20 Minuten schmoren. Wenn die Mischung zu trocken ist, nach Belieben etwas Wasser angießen. Dazu passt Basmatireis. Oder indisches Fladenbrot.
Guten Appetit!
reibeisen - 14. Nov, 21:53
Grüne Bohnen mit Speck, Bohnensalat, Butter-Bohnen - das alles ist ja superlecker, wird aber schnell langweilig, wenn's darum geht, die sommerlichen Saisongemüsemengen zu bewältigen. Kürzlich sind wir allerdings über eine Gemüsezubereitungsart gestolpert, die Abwechslung verspricht: In Südindien gibt es nämlich Rezepte für pfannen- (oder wok-)gerührtes Gemüse mit feinen Gewürzmischungen und Kokosmilch. Aus ein paar Fisolen wird so ganz plötzlich ein leckeres Hauptgericht - etwas Reis dazu und der Mensch ist pappsatt und zufrieden.
Dieses Mal waren die Stubaier Alpen das Ziel einer unserer Touren - allerdings marschierten wir vom weiter südlich gelegenen
Je nach Region wird in Indien zu den Curries, Dhals und Raitas entweder Reis oder Brot (Naan, Roti, etc.) serviert. Reis tendenziell eher im Süden, Brot aus Vollweizenmehl eher im Norden, am südlichen Himalayaabhang. Die Herstellung des Brots ist denkbar einfach und rentiert sich: Die frischen Fladen schmecken nämlich köstlich und ergänzen die von uns immer wieder sehr gemochten Linsendhals perfekt zur vollständigen Mahlzeit.
In vielen Ländern der Erde ist es üblich, Reis mit Hülsenfrüchten zu verzehren. Diese Kombination liefert, hin und wieder um etwas Gemüse ergänzt, im Wesentlichen alle lebensnotwendigen Nährstoffe. Was anderswo den täglichen Speisezettel ausmacht, gehört bei uns zu den eher kargen Rezepten, mit denen wir dem nachweihnachtlichen Ess-Überdruss derzeit begegnen. Schmackhaft ist die Sache aber allemal, was nicht zuletzt an der leckeren Gewürzbeigabe liegt.
Linsenpampe ist nicht gleich Linsenpampe. Immerhin sind Linsen einer der wichtigsten Eiweißlieferanten auf dem indischen Subkontinent (der - by the way - wohl so etwas wie den Himmel auf Erden für Vegetarier darstellt). Linsen kommen in Indien also fast täglich auf den Tisch. Kein Wunder, dass es dort mindestens ebensoviele Zubereitungsarten für diese Hülsenfrucht gibt wie Kochstellen oder Küchen. Unser heutiges Linsenrezept ist von den intensiven Geschmäckern des Kreuzkümmels und der Zitrone geprägt. Zutaten, wie sie in Indiens bevölkerungsreichstem, süd-westlich von Nepal gelegenem Staat
Nach all den mittelmeerischen Genüssen der vergangenen Tage hatte die genussmousse-crew heute wieder mal Sehnsucht nach indischen Geschmäckern. Was läge da näher, als ein würziges Dhal zu servieren? Ganz wollten wir uns aber doch nicht aus dem Mittelmeerraum verabschieden, deshalb gab's ein leicht scharfes und dank des zugefügten Yoghurts dennoch cremiges Dhal auf der Basis von Kichererbsen. Die sehr gesunden Hülsenfrüchte (angeblich helfen sie, der Arteriosklerose und Herzinfarkten vorzubeugen), diese Hülsenfrüchte also, werden seit jeher da wie dort geschätzt. Das halten wir wiederum für gut so, denn auf diese Weise gibt es eine schier unüberschaubare Zahl von Kichererbsenrezepten, an denen wir uns versuchen können.
Wieder mal ein Rezept aus einer der vielfältigen Küchen des indischen Subkontinents. Heute gibt es "Chicken Dopiaza", was - sehr salopp übersetzt - soviel heißt wie "Hendl-Gulasch". Ganz so von der Hand zu weisen ist die Bezeichnung tatsächlich nicht, wird doch auch hier die Zwiebel zum Binden des ansonsten recht dünnflüssigen Gerichts benutzt. Außerdem fungiert die Zwiebel auch beim "chicken dopiaza" als einer der wichtigsten Geschmacksträger für die geschickt abgestimmte Gewürzkombi aus Safran, Gelbwurz und schwarzem Pfeffer.