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Samstag, 18. August 2007

Zwetschkenkuchen mit Zimtstreusel

Zwetschkenkuchen mit MürbteigVor ein paar Tagen hat uns auf den Seiten der Koch-Banausen ein Zwetschkenkuchen mit Mürbteig angelacht. Von unserem letzten Einkauf hatten wir noch ein knappes Kilogramm heimischer Zwetschken im Hause und waren auf der Suche nach wohlschmeckenden Verwertungsmöglichkeiten. Der Zwetschkenkuchen à la Koch-Banausen ist genau das Richtige für unser Wochende, dachten wir uns und haben uns ans Nachbacken gemacht. Das hat sich gelohnt, denn das Ergebnis ist so richtig schmackofatz! Ein super-feines Rezept, das wir allerbesten Gewissens weiterempfehlen können. Besten Dank, liebe Koch-Banausen.

Rezept:
Zutaten:
Für den Teig:
230g Weizenmehl
150g Butter
40g Zucker
1 Packerl Vanillezucker
1 Ei
1 EL Vollmilch

Für obendrauf:
1 knappes kg Zwetschken
2 EL Mandelblättchen
50g Weizenmehl
35g Zucker
40g Butter
2 TL Zimt, gemahlen

Zubereitung:
Mehl auf eine saubere Arbeitsfläche sieben. Butter schnell damit verreiben, Zucker, Ei und die Vollmilch zugeben und möglichst flott einen homogenen Teig daraus kneten. In etwas Küchenfolie einwickeln und im Kühlschrank rund eine Stunde rasten lassen. Unterdessen Zwetschken waschen und die Streusel zubereiten. Dafür das Mehl mit Zucker und Zimt vermischen und mit der Butter verreiben, bis kleine Streusel entstehen. Backrohr auf 180°C vorheizen, Teig auswalken und eine gefettete und bemehlte Quiche-Form damit auskleiden. Ränder etwas nach unten drücken. Zwetschkenhälften einschlichten, mit den Streuseln und den Mandelblättchen bestreuen. Zunächst mit etwas Alufolie bedeckt rund 25 Minuten backen, dann Folie entfernen und nochmals 20 Minuten fertigbacken. Dazu passt gut eine Kugel Vanilleeis und/oder ein Klecks Schlagsahne.

Guten Appetit!

Dienstag, 24. Juli 2007

Torta di ulivi e pomodori secchi - Pikanter Olivenkuchen

Torta di ulivi e pomodori secchi fertigDa sage einer, wir Kochblogger sind nicht verrückt. Kaum sinkt die Quecksilbersäule des Thermometers auch nur ein ganz kleines Bisschen, schon werfen die Blogeigner ihre Backöfen an. In Paris gibt's Lasagne und in Basel wird Foccacia gebacken. Da wollen (und können) natürlich auch wir nicht zurückstehen. Der passende Anlass für's Backen war auch schnell gefunden: Wir hatten beschlossen, mit Freunden das eine oder andere Fläschchen zu köpfen und brauchten irgendetwas Essbares dazu. Und siehe da: Die "torta di ulivi e pomodori secchi" erwies sich als perfekter Weinbegleiter.

Rezept:
Zutaten:
500g Weizenmehl
1 Würfel Germ (Frischhefe)
1 Prise Zucker
Wasser
5 EL Olivenöl
1 handvoll getrocknete Tomaten
2 handvoll grüne Oliven, entsteint
2 handvoll schwarze Oliven, entsteint
50g frisch geriebenen Parmesan
3 Eier
3 Stängel frischen Rosmarin
Salz

Zubereitung:
Getrocknete Tomaten in Stücke schneiden und diese in etwas Wasser einlegen. Auch die Oliven schnippeln. Die Nadeln von den Rosmarinstängeln lösen und ebenfalls kleinschneiden. 3 EL vom Mehl entnehmen, zerbröselten Germ, den Zucker und 100 ml lauwarmes Wasser zufügen. Diesen Vorteig an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich die Masse verdreifacht hat. Einweichwasser der Tomaten abgießen und diese gut abtropfen. 2 Eier verquirlen, mit dem Mehl, dem Olivenöl, dem Parmesan, den Oliven, den Tomaten, dem Rosmarin, etwas Salz und dem Vorteig zu einem kompakten Teig verkneten (er soll nicht an den Händen kleben - sonst einfach noch etwas Mehl zugeben). Eine Kastenform buttern, mehlen und mit etwas Salz bestreuen. Den Teig hineingeben und bei 180°C Heißluft (200°C normal) 25 Minuten backen. Nun das dritte Ei verquirlen, etwas salzen und damit den Olivenkuchen bestreichen. Nochmals rund 20 bis 25 Minuten backen.

Guten Appetit!

Donnerstag, 14. Juni 2007

Italienischer Pfirsichkuchen - Torta alla pesca

Italienischer Pfirsichkuchen fertigJawohl, es geht looos. Die ersten Pfirsiche, die diesen Namen auch verdienen, füllen langsam die Obstregale. Pfirsiche sollte ausnahmslos reif gekauft werden, da sie - einmal gepflückt - zwar noch an Farbe, nicht mehr aber an Geschmack gewinnen. Reife Früchte erkennt man/frau zuallererst an ihrem Geruch. Sie sollten zudem ausgeprägte Bäckchen haben und nicht grünstichig sein. All das haben die rot-goldenen Kugeln, die der Gemüsehändler unseres Vertrauens aus Italien importiert hat, erfüllt. Da der Mensch nicht immer nur Escoffiers "Pfirsich Melba" essen kann, wenn ihn nach Pfirsichen gelüstet, hat Herr genussmousse in der italienischen Rezeptekiste gekramt und diesen fruchtig-saftigen Pfirsichkuchen zutage gefördert.

Rezept:
Zutaten:
6 reife Pfirsiche
50g Butter
150g Zucker
1 Packerl Vanillezucker
100 ml Sahne
2 Eier
220g Weizenmehl
1/2 Packerl Backpulver
30g Braunzucker
Saft einer halben Zitrone

Zubereitung:
Pfirsiche waschen, kreuzförmig einritzen, mit kochendem Wasser übergießen, abschrecken und dann schälen. Die Hälfte in kleine Stücke schneiden, den Rest pürieren und mit den Zitronensaft vermischen. Butter schaumig rühren, Zucker und Vanillezucker dazugeben, Eier trennen und die Dotter einrühren. Pürierte Pfirsiche, Sahne und das mit dem Backpulver vermengte Mehl unterheben. Eiklar zu Schnee schlagen und ebenfalls untermengen. Eine Quiche-Form einfetten und mehlen, mit rund 2/3 des Teiges füllen. Darauf die Pfirsichstücke verteilen, restlichen Teig daraufgeben und mit dem Rohrzucker bestreuen. Im Backofen bei 150°C (160°C Heißluft) rund 40 Minuten backen.

Guten Appetit!

Donnerstag, 17. Mai 2007

Rhabarber-Topfen-Streusel

Rhabarber-Streusel fertigDass Rhabarber einst einen langen Weg zurücklegen musste, bevor er in unseren Breiten wegen seiner wohlschmeckenden Säure unzählige Fans fand, zeigt sich schon an seinem Namen. Das Blattgewächs soll ursprünglich aus dem himalayischen Zenral- oder aus Ostasien stammen und über die Wolga (einstmals "rha" oder "raw" genannt) als fremde (griech. barbaros) Pflanze nach Europa gekommen sein. Wir verarbeiten das Gemüse (ja, beim Rhabarber handelt es sich tatsächlich um ein Gemüse, nicht um Obst) als säuerlich schmeckenden Kontrast in einem Topfen-Streusel-Kuchen. Und lieben diese erfrischende Frühlingskombination, die wir auch als unseren Beitrag zum aktuellen Garten-Koch-Event einreichen möchten.

Rezept:
Zutaten:rhabarberblogevent
Streusel:
120g zerlassene Butter
110g Zucker
250g Mehl
1 Dotter
1 Packerl Vanillezucker
1/2 Packerl Backpulver

Füllung:
80g Butter
120g Zucker
2 Dotter
250 Topfen 20% Fett (in D: Quark)
3 Eiklar
5 Stangen Rhabarber (besonders hüsch ist roter Blutrhabarber)
1 Zitrone
3 EL Rum
1 Messerspitze gemahlenen Zimt

Zubereitung:
Butter, Zucker, Mehl, Dotter, Vanillezucker und Backpulver auf einer bemehlten Arbeitsfläche vermischen und mit den Fingern zu Streusel zerbröseln. Butter, Dotter und Zucker schaumig rühren. Nach und nach den Topfen zugeben und rühren, bis eine sämige Creme entsteht. Eiklar zu Schnee schlagen und vorsichtig unterheben. Rhabarber waschen, schälen und in 1 cm breite Scheiben schneiden. Mit Rum sowie dem Saft der Zitrone beträufeln, Zimt darüberstreuen und ca. 5 Minuten rasten lassen. Rund 3/4 der Streuselmenge in eine gebutterte Springform geben, Rhabarber darauf verteilen, Topfenmasse darüberstreichen und mit den restlichen Streuseln bestreuen. Im Backrohr bei 180°C (Umluft 170°C) ca. 50 Minuten backen.

Guten Appetit!

Montag, 23. April 2007

Hefezopf

Hefezopf fertigEigentlich wollten wir ja bloß die Auswahl am Frühstückstisch erweitern. Und da die Kipferl, Golatschen und Striezl vom Bäcker um die Ecke zwar sehr gut, aber irgendwie auch schon recht normal sind, haben wir selbst die Teigschüsseln tanzen lassen. Rein orientierungsmäßig haben wir dafür dieses Mal diverse Koch- und Backfibeln zu Rate gezogen. Darunter auch "Das große Buch der österreichischen Mehlspeisen" von Josef Zauner. Seineszeichens Konditormeister der gleichnamigen und über die Grenzen Österreichs hinaus bekannten Konditorei in Bad Ischl, die sich seinerzeit als k.u.k. Hoflieferantin ihre Meriten verdient hat. Beeindruckt von der Reichhaltigkeit des Zauner'schen Zopfrezepts haben wir uns daran orientiert und festgestellt: Die chose ist ziemlich üppig! Ein Zopf à la Zauner entspricht vielmehr einem Kuchen, als einem leichten Hefegebäck für's Frühstück. Aber gut war das Ding dann eigentlich schon doch ... ;-)

Rezept:
Zutaten:
600g Weizenmehl
4 Eidotter
150g Zucker
150g Butter
1/4l Milch
42g Germ (Hefe)
1 Prise Salz
etwas abgeriebene Zitronenschale
1 handvoll Rosinen
Glasur für den Glanz:
4 EL Milch
1 Ei

Zubereitung:
Milch, 2 EL vom Zucker und 5 EL vom Mehl und zerbröckelte Frischhefe zu einem "Vorteig" oder "Teiglein" vermischen und an einem warmen Ort ca. 15 Minuten gehen lassen (d.h. mit einem sauberen Geschirrtuch bedecken und einfach rasten lassen - die Masse "geht" dann mindestens auf das Doppelte ihrer ursprünglichen Größe auf). Dann restliches Mehl sieben, Vorteig sowie Eidotter, Zucker, Salz, Zitronenschale und Rosinen dazugeben und zu einem kompakten Teig kneten. Neuerlich rund 1 Stunde gehen lassen. Zu drei gleich dicken und langen Rollen formen, diese nebeneinander legen und zu einem Zopf flechten. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben und nochmals 15 Minuten gehen lassen. Bei 180°C (160°C) Umluft rund 1/2 Stunde backen, dann mit der Glasur aus mit Ei verquirleter Milch bestreichen und nochmals rund 10 Minuten backen.

Guten Appetit!

Sonntag, 4. März 2007

Buchteln

Buchteln fertigIm ebenso berühmten wie mittlerweile längst abgehalfterten Wiener Café Hawelka (heute findet mensch da drin nur noch Touristen) soll es einst stets hausgemachte Buchteln gegeben haben. Josefine Hawelka, Tag für Tag Schöpferin des Germgebäcks, wurde dafür von so ziemlich allen österreichischen Nachkriegs-Wichtigen gepriesen. Da es in Innsbruck kein Stamm-Kaffeehaus mit Buchtelangebot gibt, müssen wir zur Selbsthilfe greifen und ab und zu den Backofen glühen lassen.

Rezept:
Zutaten:
450g Weizenmehl
1 Würfel Frischhefe (42g sind das)
1 Ei
200ml Milch
100g Zucker
50g Butter plus Butter zum Bestreichen
1 Prise Salz
abgeriebene Schale einer Zitrone
Marillenmarmelade

Zubereitung:
Germ in die lauwarme Milch bröseln, 1 TL von dem Zucker dazu sowie 2 EL vom Mehl. An einem warmen Ort aufgehen lassen. Unterdessen Butter mit Zucker und dem Ei schaumig rühren, Zitronenschale hineinreiben. Mehl unterheben und mit der Milch zu einem kompakten Teig (er sollte nicht an den Fingern kleben) kneten. Wenn der Teig zu feucht ist, noch etwas Mehl dazugeben. Teig 1 Stunde, wieder an einem warmen Ort, gehen lassen. Dann in 16 gleich große Kugeln teilen, diese etwas anplätten und in die Mitte je e1 TL Marillenmarmelade füllen, den Teig rundum schließen und mit der Verschlussstelle in eine gebutterte und bemehlte Form legen. Mit allen Teigkugeln so verfahren und sie - nicht zu eng - alle in die Backform geben. Nochmals 20 Minuten gehen lassen. Backrohr auf 200° C (Umluft 180° C) vorheizen, die Buchteln mit zerlassener Butter bestreichen und ca. 25 bis 30 Minuten lang backen. Mit heißer Vanillesauce servieren (wer das nicht mag, kann sie auch ohne Sauce essen).

Guten Appetit!

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