Zuppa di ceci

Zuppa di ceci fertigBis ins 20. Jahrhundert war der Süden Italiens bettelarm. Die Bauern dort konnten sich oft nicht einmal das Getreide leisten, das sie selbst auf den Feldern unter der sengenden Sonne anbauten. Der teure Weizen wurde in die Städte geliefert und dort zur Pasta verarbeitet. In den Küchen der Südens köchelten statt dessen häufig Hülsenfrüchte vor sich hin. Oft auch ceci, Kichererbsen. Seit damals haftet den meist haselnussgroßen ceci der Ruf eines Arme-Leute-Essens an. Im mondänern, urbanisierten Norden Italiens wurden sie daher lange Zeit über verschmäht. Lediglich die "cafoni" (so heißen die Landarbeiter des Südens in den - übrigens sehr empfehlenswerten - Texten von Ignazio Silone, der selbst aus den Abruzzen stammte) wussten ihre Qualitäten zu schätzen.

Rezept:
Zutaten:
400g über Nacht eingeweichte Kichererbsen
3/4l Hühnerbrühe
1/8l Weißwein
1 EL Olivenöl
1 Zehe Knoblauch
1 frischer Rosmarinzweig
1 getrockneter Peperoncino
Peffer, Salz

Zubereitung:
Einweichwasser der Kichererbsen weggießen und die Hülsenfrüchte unter fließendem Wasser gut abspülen. In frischem Wasser weichköcheln (Achtung: Die Kichererbsen dürfen nicht zerfallen!), dann wieder abgießen und beiseite stellen. In einem Topf Olivenöl erhitzen, darin Knoblauch und Peperoncinoschote anbraten. Knoblauch herausnehmen bevor er braun wird. Dann ca. 2/3 der abgetropften Kichererbsen zugeben, kurz mitbraten. Mit Weißwein ablöschen. Rosmarinzweig dazugeben, aufkochen und mit der Hühnerbrühe aufgießen. Rund 10 Minuten kochen, Rosmarin und Peperoncino herausnehmen und mit dem Stabmixer pürieren. Während die Suppe kocht die feinen Häutchen vom restlichen Drittel der Kichererbsen abreiben (das ist leider Handarbeit - die lohnt sich aber - man/frau erspart sich und anderen EsserInnen die dünnen aber harten Schalen). Die so behandelten Kichererbsen in die Suppe geben und kurz nochmals mitköcheln. Mit Pfeffer und Salz abschmecken. Serviervorschlag: Die Suppe mit kleinen Rosen aus prosciutto crudo verzieren. Dazu toskanisches Landbrot reichen, das - mit etwas Olivenöl und Knoblauch bestrichen - kurz im Backrohr gebäht wurde.

Guten Appetit!

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