Rindfleisch für Bobos
Zitronengras, das Lieblingskraut des bohemien bourgeois und zugleich eines seiner Erkennungsmerkmale, überzeugt eigentlich nicht in allen Rezepten und Kombinationen. In dieses Rindfleisch aus dem Wok passt es aber so gut, dass wir uns am liebsten reinlegen und in der Sache baden würden. Das Rezept stammt von den Essensseiten des "Standard".Rezept:
Zutaten:
40 dag Rinderfilet
2 Stängel Zitronengras
5 Frühlingszwiebeln
200g Cocktailtomaten
4cm großes Ingwerstück
1 Zehe Knoblauch
2 rote Chilischoten (ohne Mark und Kerne)
2 EL Fischsauce
2 EL Sojasauce
1 EL Erdnussöl (es sollte fürs Braten im Wok geeignet sein)
2 TL Honig oder 1 TL weißer Rübenzucker
Pfeffer, Salz
Zubereitung:
Rindfleisch in hauchdünne Scheiben schneiden. Gut geht das, wenn es vorher im Tiefkühlschrank kurz angefroren worden ist. Aber Achtung: Wer's zu lange drin lässt, riskiert, dass die filigranen Fleischfasern kaputt gehen. Mit der Fisch- und der Sojasauce in eine Schüssel geben und mindestens 2 Stunden marinieren lassen. Ingwer, Knoblauch und Zitronengras im Mixer zu einer glatten Paste pürieren. Öl im Wok erhitzen, Fleisch (möglichst ohne Saft) gut anbraten (überflüssigen Braten saft am besten in die Schüssel mit der restlichen Marinade abgießen und aufbewahren). Dann Zitronengraspaste dazugeben und mitbraten. Anschließend in Ringe geschnittene Chilischoten und in rund 5 cm lange und längs geschlitzte Frühlingszwiebelstücke dazugeben. Nach 1 Minute dann auch die halbierten oder - je nach Größe - geviertelten Cocktailtomaten dazu. Restlichen Bratensaft samt Marinade dazugießen, mit Honig (Zucker), Salz und Pfeffer abschmecken. Dazu passt Basmati- oder Langkornreis.
Guten Appetit!
reibeisen - 14. Jan, 18:51
Kochen mit indischen Rezepten braucht Zeit. Am besten schmecken die Curries der südasiatischen Halbinsel sowieso, wenn sie mindestens einen Tag lang ziehen haben können. Wir nützen unsere Samstage, um mit Muße und der nötigen Ruhe nach indischen Rezepten zu kochen. Heute haben wir uns für ein weißes Hühnercurry mit Kardamom, einem Black-eyed-beans-Curry aus dem Punjab und Reis entschieden. Das Geheimnis lag hier, wie bei den meisten indischen Rezepten, in der passenden Gewürzmischung.
Linsen werden hierzulande ja kaum noch gegessen. Das ist schade, denn die gelben, roten, braunen, grünen oder gesprenkelten Dinger sind nicht nur gesund, sondern auch ziemlich schmackhaft. Die Spitzengastronomie hat das jedenfalls schon erkannt und bietet vom Le-Puy-Linsensalat bis zum Linsenschaumsüppchen allerhand Spezereien auf der Basis dieser Hülsenfrucht an. Und in Mittelmeerländern wie Italien oder der Türkei gab es sowieso nie einen Einbruch der Linsen-Genuss-Konjunktur (in der Toskana werden Linsen beispielsweise gerne zur Wildschweinwurst verspeist und am Bosporus köchelt man rote Linsen zur unwiderstehlichen Suppe). In unseren Breiten sind Linsen aus der Alltagsküche fast verschwunden. Dabei gehen viele der oft über Generationen weitergegebenen Linsenrezepte verloren. Wir haben eines davon ausgegraben und kochen diesen für den Alpenraum typischen Linseneintopf nun schon seit einigen Jahren immer wieder gerne.
Jawoll. Heute, nach einem reichlich anstrengenden Arbeitstag haben wir uns lediglich mit Beilagenküche beholfen und Semmelknödel gerollt. Die Dinger sind aber wirklich fein, lassen sich schnell herstellen und passen zu allerhand Saucen, etc. Pfifferlingrahm ist beispielsweise sehr schnappi, aber auch eine Sauce aus getrockneten Steinpilzen mit geräuchertem Rohschinken schmeckt herrlich (am Tag danach kann man die übergebliebenen Knödel in der Pfanne rösten und je nach Menge ein bis zwei gequirlte Eier drübergeben. Mit grünem Salat auch eine brauchbare Mahlzeit). Heute haben wir den anderen Teil unseres Abendessens schlicht aus dem Tiefkühlschrank entnommen. Da wartete nämlich seit einigen Tagen ein schmackhaftes Wiener Saftgulasch auf uns. Wie mensch das zubereitet ist aber eine andere Geschichte und die soll auch ein andermal erzählt werden. Heute also: Semmelknödel
Ein feines Süppchen wärmt in der kalten Jahreszeit nicht nur die Herzen. Diese Mais-Kokosnuss-Suppe ist durch Ingwer und Chili-Schoten ein ganz klein wenig scharf und heizt beim Essen ein. Dazu passt am besten frisches Weißbrot.
Das gros der Endkonsumenten hält Pizza für ein ziemlich profanes Gericht. Wen wundert's, stammt das Ding doch meistens aus dem Kühlregal im nächsten Supermarkt. Wer sich zu kulinarischen Großtaten vorwagt, sorgt immerhin selbst für den Belag. Uns schmeckt das nicht, deshalb machen wir unsere Pizze selbst. Das ist gar nicht so schwer, wenngleich zuhause eher eine Focaccia auf den Tisch kommt, verfügen doch die meisten von uns nicht über den obligaten Holzofen.
Hefe zerbröseln und mit dem lauwarmen Wasser, dem Zucker und ca. 100 g Mehl in ein Gefäss geben, an einem warmen Ort aufgehen lassen. Einstweilen Mehl mit Salz und Olivenöl gut vermischen, dann die Hefemischung dazugeben und daraus einen festen (er soll nicht an der Hand kleben) Teig kneten. Je länger man knetet, desto besser wird der Teig. Teig dann 1 bis 2 Stunden nochmals aufgehen lassen.