Sonntag, 26. Mai 2013

Österreich kulinarisch: Tiroler Erdäpfelwirrler

An einem Blogevent teilgenommen haben wir ja quasi schon eeewig nicht mehr. Die Turbohausfrau vom Blog "Prostmahlzeit" hat aber dieses mal zum Kochblogevent "Österreich kulinarisch" auf Zorras kochtopf-blog geladen. Und da konnten wir nicht widerstehen, eines dieser uralten, urdeftigen, urschweren Rezepte aus der alten Nordtiroler (Bauern-)Küche beizusteuern. Auch, weil das Zeug so Hausmannskost ist, dass es sich auf keiner dieser "Regional-ist-so-schick"-Speisekarten wiederfindet. Auch, weil frau g.'s Tiroler Opa so heiß war auf das Zeug, dass die italienischstämmige Oma dessen Zubereitung lernen und praktizieren musste (obwohl's ihr nicht sonderlich schmeckte). Auch, weil Tiroler Küche vielfältiger ist als bloß Knödel, Krapfen, Kaiserschmarrn.
Erdäpfelwirrler, wie dieser Kartoffelschmarrn im Tiroler Unterland genannt wird (die Oberländer sagen angeblich Tarpl dazu), kann man süß oder pikant verspeisen. Entscheidet man sich für süß, gibt's Zucker, Apfelmus oder Kompott dazu. Wählt man pikant, passt Sauerkraut mit Speck. In jedem Fall wird aber Milch dazu getrunken.

erdaepfelwirler

Rezept:
Zutaten:
800g mehlige Kartoffeln
400g Weizen- oder Dinkelmehl
Salz
Butterschmalz

Zubereitung
Kartoffeln in der Schale kochen, schälen und auskühlen lassen. Dann durch eine Kartoffelpresse drücken (das braucht im kalten Zustand zwar ein bissl mehr Kraft als im warmen, gehört aber so, sonst wird die chose geschmacklich und von der Textur her nicht so, wie sie sein soll) und mit dem Mehl und dem Salz gut verrühren. Butterschmalz in einer großen Pfanne erhitzen, Kartoffelmehlmischung zugeben und zuerst auf der einen, dann auf der anderen Seite anbraten. Mit zwei Gabeln in Stücke reißen. Möglichst heiß servieren.

Guten Appetit!

Blog-Event LXXXVIII - Oesterreich kulinarisch (Einsendeschluss 15. Juni 2013)

Für alle, die Lust auf eine kleine Regenrunde in Tirol haben, hier ein paar Eindrücke. Zum Hungerholen sozusagen. Weil wer obenstehende Deftigkeit verdrücken möchte, muss sie sich zuerst mal verdienen. Und wie ginge dies besser, als draußen? Weit runtergeschneit hat's dieses Wochenende. Kalt ist's. Und dennoch so schön...
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