Sonntag, 8. Mai 2011

Durcheinander, ganz britisch & der Berg hat uns wieder

etonmessWenn an britischen Privatschulen wie in Eton tatsächlich Köche (oder -Innen) ausreichend Zeit, Liebe und Hingabe an ihren Beruf haben, um sich Desserts wie das göttliche "Eton Mess" auszudenken, dann, ja, dann kann das Internatsleben so übel nicht sein. Für's leibliche Wohl der Sprösslinge diverser Hochwohlgeborens und anderer ökonomisch gut Ausgestatteter scheint dort jedenfalls allerbestens gesorgt zu werden. Ein herrliches Dessert, das die jungen und schon etwas älteren Buben mit Sicherheit lieben und - wie das Knaben in dem Alter für gewöhnlich tun, wenn's schmeckt - in rauhen Mengen verdrücken. Aber muss der Nachwuchs wirklich so ein Etablissement besuchen, um an brauchbare Desserts zu kommen? Im Hause genussmousse hoffentlich nicht. Wir wagen den Versuch, panschen selbst ein Eton-taugliches Durcheinander und freuen uns, wenn dieses auch der Jugend mundet.

kuhmuhUnd damit der Bub auch in anderen Dingen möglichst früh auf den Geschmack kommt, haben wir dieser Tage unser Bergprogramm wieder aufgenommen. Bergaffine Frühprägung, sozusagen. Auf dass der kleine Mann rechtzeitig lernt, was hierzulande Lebensqualität bedeutet. Dieser Link zu ein paar Fotos aus den Tiroler Bergen möge Ihre Phantasie beflügeln, LeserInnenschaft. Dort oben ist es einfach wunderschön. Jup. Da geht uns regelmäßig das Herz auf. Inmitten von Vogelgezwitscher, Kuhfladen, Alpenblumen (die Enziane blühen!), alten Hütten, Lärchen in frischem Frühlingsgrün, schroffen Felsen, Schneeresten und ein paar Narrischen, die wie wir auf irgendwelchen Hängen herumkrabbeln. Im Tal war heute allenthalben Muttertagsrummel. Und Grauviehausstellung (köstliches, heimisches Fleisch von glücklichen Kühen, die sommers in frischer Luft saftige Almkräutlein verspeisen!!!). Frühmorgens lieferte Bauer um Bauer den Stolz seines Stalls auf's Ausstellungsgelände. Und trieb abends die preisgekrönten Vierbeiner wieder nach Hause...

Rezept:
Zutaten:
Für's Baiser:
2 Eiklar
100g Zucker
1 Prise Salz

Für den Rest:
250 ml Sahne
500g geschmacksintensive Erdbeeren
eventuell etwas Zucker

Zubereitung:
Eiklar mit Salz vermischen und schlagen. Wenn die Masse steif zu werden beginnt, nach und nach den Zucker einrieseln lassen. So lange schlagen, bis sich aus dem Schnee lange Spitzen ziehen lassen. Mit dem Spritzsack auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche spritzen und bei 90° bis 100°C mehr trocknen als backen, ca. 1,5 bis 2 Stunden (jedenfalls so lange, bis auch das Innere der Baisers getrocknet ist - wir probieren einfach immer wieder mal). 1/3 der Erdbeeren mit dem Stabmixer pürieren (je nachdem, wie aromatisch die Erdbeeren sind mit oder ohne etwas Zuckerzugabe), restliche Erdbeeren in mundgerechte Stückerl schneiden. Sahne steif schlagen. Ausgekühlte Baisers grob brechen und mit der Sahne, den Erdbeeren und dem Erdbeerpüree abwechselnd in hübsche Schüsserl füllen. Fertig - schmecken lassen!

Guten Appetit!

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