Donnerstag, 15. Februar 2007

Spaghetti Pomodoro

Spaghetti Pomodoro fertigNur Banausen halten "Spaghetti Pomodoro" für vulgär. Bei dieser Pasta-Variante verhält es sich wie mit der schlichten Omelette: Wer diese - scheinbar so einfachen - Rezepte nicht zuzubereiten versteht, braucht sich erst gar nicht mit Nachgekochtem aus teuer ausgestatteten Kochbüchern zu produzieren. Selbst berühmte, mit Hauben- oder Michelin-Sternen gekrönte Köche wissen immer öfter das scheinbar so Simple, Naturbelassene zu schätzen. Für uns haben "Spaghetti Pomodoro" sowieso einen unvergleichlich hohen Suchtfaktor. Im Sommer, wenn die roten "Goldäpfel" unter der Sonne reifen, gönnen wir uns beinahe täglich diesen lukullischen Genuss. Und weil's heute so warm und ungewöhnlich frühlingshaft war und der Gemüsehändler unseres Vertrauens außerdem mit reifen, sizilianischen Cencara-Tomaten aufwarten konnte, haben wir selbst mitten im Februar nicht widerstehen können und uns einen dampfenden Teller Spaghetti genehmigt.

Rezept:
Zutaten:
1,2 kg sonnengereifte Tomaten
3 EL Olivenöl extra vergine
1 Prise Zucker
2 Zehen Knoblauch
1 frische, rote peperoncino-Schote
Salz, frisch geriebener Pfeffer
zum Aromatisieren: entweder 3 acciughe in olio, feingehackt ODER 2 Stängel frischer Rosmarin ODER 1 handvoll frischer Basilikumblätter

Zubereitung:
Tomaten waschen, mit einem scharfen Messer einritzen und mit kochendem Wasser übergießen. Nach fünf Minuten das Wasser abgießen und die Tomatenhaut abziehen. Tomatenkerne sowie -flüssigkeit weitgehend (das muss nicht allzu genau sein) ausdrücken, den Rest in grobe Würfel schneiden. Unterdessen Olivenöl in einem Topf langsam erhitzen und 1 in feine Scheibchen geschnittene Knoblauchzehe sowie den eingeritzten peperoncino darin anbraten. Den Knoblauch herausnehmen bevor er braun wird (sonst wird er bitter), auch peperoncino entfernen. Das Produkt dieser Kunst, das Öl mit den Geschmäckern aus Knoblauch und peperoncino anzureichern, nennt man/frau in Italien "soffrito". Ins heiße soffrito die Tomatenwürfel geben und bei offenem Topfdeckel aufkochen, dann eine Prise Zucker dazugeben. 10 Minuten - immer bei offenem Topf - köcheln lassen. Wer mit acciughe (Sardellen) oder Rosmarin aromatisiert, gibt diese(n) nun dazu. Nochals unter gelegentlichem Rühren 20 bis 30 Minuten köcheln lassen (der sugo gewinnt, je länger er vor sich hin blubbert). Kurz vor dem Servieren Rosmarin rausnehmen, salzen, pfeffern und feingehackten Knoblauch sowie nochmals etwas Olivenöl zugeben und ganz kurz aufwallen lassen. Zu frisch gekochten Hartweizengries-Spaghetti (Eiernudeln passen da definitiv nicht und am besten sind sowieso hausgemachte Spaghetti. Wenn's jedoch schnell gehen muss, ist aber auch fertige Hartweizengriespasta okay) servieren. Wer die Basilikumvariante gewählt hat, bestreut die Pasta nun auch mit dem in feine Streifen gehackten Kraut. Frisch geriebener Parmesan oder Grana ist eine passende Ergänzung.

Guten Appetit!

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