Der Schweinegrippe zum Trotz: Porc à l'orange - Schweinefilet mit ziemlich unwiderstehlicher Orangensauce
Porc à l'orange, Roti de porc à l'orange oder Filet mignon de porc à l'orange, sch(w)eint ein nicht wegdenkbarer Bestandteil der französischen Küche zu sein. Indes: Der Fusion welcher Küchentraditionen sich dieses Gericht tatsächlich verdankt, war für uns jetzt mal nicht feststellbar. Aber vielleicht wissen ja Sie, LeserInnenschaft, woher das schmackhafte, ziemlich unwiderstehliche Gericht stammt? Handelt es sich dabei um eine relativ junge Adaptation des eher vulgären "Canard à l'orange" (Ente in Orangen-Sauce), bekannt von der China-Klitsche gleich ums Eck? Oder ist das Rezept vielleicht gar arabischen Einflüssen zu verdanken? Oder stammt es aus Spanien und wurde von heimwehkranken Migranten so oft in Frankreich gekocht, bis auch die Franzosen den Wert dieses Gerichts erkannten? Oder hat ein mutiger südfranzösischer Koch mit dringlichem Kochauftrag nichts anderes vorgefunden als Schweinefleisch und reife Orangen draußen am Baum vor der Tür? Wir wissen es schlicht und ergreifend nicht. Wären aber für fachkundige (und auch weniger fachkundige, dafür originelle Vermutungen) sehr dankbar...Rezept:
Zutaten:
1 Schweinefilet (400g)
2 unbehandelte Orangen
2 Schalotten
1,5 TL richtig scharfes Chilipulver
2 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 EL Maisstärke
etwas Butter
Pfeffer, Salz
1/2 Bund Petersilie
Zubereitung:
Schweinfilet von Sehnen und Fett befreien und in ca. 2,5 bis 3 cm dicke Scheiben schneiden. Diese auf beiden Seiten in etwas Butter (kurz!) anbraten bis sie Farbe nehmen. Unterdessen die Schalotten fein hacken. Schweinfiletscheiben aus der Pfanne nehmen und in Alufolie gewickelt beiseite stellen. Orangen heiß waschen, mit einem feinen Reibeisen die Schale abreiben und dann den Saft pressen. Schalotten in der Pfanne glasig anschwitzen. Kreuzkümmel und Chili zugeben, unter Rühren kurz braten. Mit 2/3 des Orangensafts und 100 ml Wasser aufgießen, geriebene Orangenschale hineinstreuen. Rund 10 Minuten köcheln. Den restlichen Orangensaft mit der Maisstärke verquirlen und zur Sauce geben. Kurz mitköcheln, dann die Sauce durch ein Sieb streichen, auffangen und neuerlich erhitzen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken (wenn nötig, noch etwas Wasser zugeben), die Schweinfilets hineinlegen und ein paar Minuten in der Sauce ziehen lassen. Während die Filetscheiben ziehen, die Petersilie waschen und fein hacken. Auf vorgewärmten Tellern Couscous und die Filetscheiben anrichten. Mit Orangensauce beträufeln und mit der Petersilie bestreuen.
Guten Appetit!
reibeisen - 2. Mai, 19:59
Bei den Bauern in der Innsbrucker Markthalle ist derzeit heimischer Fenchel zu haben. Noch sind die Knollen klein und grünlich - dafür freilich umso schmackhafter. Hierzulande stehen dem Gemüse viele Menschen ja eher ratlos gegenüber, dabei schmeckt Fenchel sowohl roh als Salat, als auch warm hervorragend. Was auch unser heute vorgestelltes Rezept südfranzösischer Provenienz wieder mal beweisen soll (leicht und für Veggies geeignet ist es außerdem!).
Tartes haben Konjunktur momentan. Zumindest in der blogosphäre: Es gibt sie bei Bolli in mundgerechter
Täglich brausen
Aufgestiegen sind wir von Obernberg aus durch saftige Lärchenwiesen. Die werden nach wie vor bis auf 2.000 Meter Seehöhe bewirtschaftet. Das Heu, das auf den steilen Hängen meist händisch gemäht werden muss, wird nach alter Methode in kleinen Stadeln eingelagert. In den Wintermonaten holen die Bauern dieses duftende Futter dann mit dem Schlitten ins Tal. Ja, das ist wirklich noch so. Die Tiroler Bauern sind in den vergangenen Jahren zu so etwas wie bezahlten Landschaftspflegern geworden. Zumal in den wenig ertragreichen, bergigen Gebieten, in denen man jede Kartoffel einzeln anbinden muss, damit sie nicht ins Tal kollert. Das mühselige Mähen von Bergwiesen zahlt sich nach wie vor aus, weil es mittlerweile faire EU-Förderungen dafür gibt. Durch diese Wiesen also führte uns der Anstieg bis zu unserem ersten Ziel, dem
Bei fast 27°C Außentemperatur haben auch wir heute anerkannt, dass nun wirklich und endgültig der Frühling Einkehr gehalten hat (bislang haben wir uns das ja noch nicht so richtig zu glauben getraut). Nun gibt es natürlich kein Halten mehr: Die frischeste aller Jahreszeiten muss auch auf die Teller. Deshalb und weil es nun langsam auch heimische Frühjahrsgemüse ohne allzu großen CO2-Rucksack gibt, haben wir uns heute für Spargel entschieden. Als leichte Begleitung zur "tarte aux asperges vertes" haben wir einen grünen Blattsalat mit Kürbiskern-/Hasenlnussöl-Dressing und frischer Kresse sowie einen pfeffrig-fruchtigen Südtiroler Weißwein genossen.
Zur Tarte empfehlen wir den Pinot Grigio "Puiten 2005" der Südtiroler Kellereigenossenschaft
Heute ging es bei uns zuhause sehr "französisch" zu. Es gab Zwiebelkuchen, eine etwas weniger fetthaltige Unterart der Quiche Lorraine. Die Teigbasis hierfür ist nämlich kein buttriger Mürb- oder Blätterteig, sondern ein leichter Germteig. Der einzige Nachteil dieses Gerichts, das - begleitet von einem grünen Salat - eindeutig Hauptmahlzeitscharakter hat, ist, dass mensch für die Zubereitung doch einiges an Zeit investieren muss.