Torta di ulivi e pomodori secchi - Pikanter Olivenkuchen
Da sage einer, wir Kochblogger sind nicht verrückt. Kaum sinkt die Quecksilbersäule des Thermometers auch nur ein ganz kleines Bisschen, schon werfen die Blogeigner ihre Backöfen an. In Paris gibt's Lasagne und in Basel wird Foccacia gebacken. Da wollen (und können) natürlich auch wir nicht zurückstehen. Der passende Anlass für's Backen war auch schnell gefunden: Wir hatten beschlossen, mit Freunden das eine oder andere Fläschchen zu köpfen und brauchten irgendetwas Essbares dazu. Und siehe da: Die "torta di ulivi e pomodori secchi" erwies sich als perfekter Weinbegleiter.Rezept:
Zutaten:
500g Weizenmehl
1 Würfel Germ (Frischhefe)
1 Prise Zucker
Wasser
5 EL Olivenöl
1 handvoll getrocknete Tomaten
2 handvoll grüne Oliven, entsteint
2 handvoll schwarze Oliven, entsteint
50g frisch geriebenen Parmesan
3 Eier
3 Stängel frischen Rosmarin
Salz
Zubereitung:
Getrocknete Tomaten in Stücke schneiden und diese in etwas Wasser einlegen. Auch die Oliven schnippeln. Die Nadeln von den Rosmarinstängeln lösen und ebenfalls kleinschneiden. 3 EL vom Mehl entnehmen, zerbröselten Germ, den Zucker und 100 ml lauwarmes Wasser zufügen. Diesen Vorteig an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich die Masse verdreifacht hat. Einweichwasser der Tomaten abgießen und diese gut abtropfen. 2 Eier verquirlen, mit dem Mehl, dem Olivenöl, dem Parmesan, den Oliven, den Tomaten, dem Rosmarin, etwas Salz und dem Vorteig zu einem kompakten Teig verkneten (er soll nicht an den Händen kleben - sonst einfach noch etwas Mehl zugeben). Eine Kastenform buttern, mehlen und mit etwas Salz bestreuen. Den Teig hineingeben und bei 180°C Heißluft (200°C normal) 25 Minuten backen. Nun das dritte Ei verquirlen, etwas salzen und damit den Olivenkuchen bestreichen. Nochmals rund 20 bis 25 Minuten backen.
Guten Appetit!
reibeisen - 24. Jul, 11:40
Spaghetti mit Fleischbällchen sind unter US-amerikanischen kids der Renner. Kaum ein Restaurant - und sei das Etablissement noch so edel - kann es sich erlauben, diesen Kinderklassiker nicht anzubieten. Ursprünglich stammt das Rezept für die heute so beliebten polpettine von den zahllosen italienischen Einwanderern, die außer ihren Traditionen und Rezepten meist nur wenig in die neue Heimat mitzubringen hatten. Sie stammten schließlich vorwiegend aus den ärmsten Regionen Italiens und wanderten unter heute unvorstellbaren Bedingungen in die neue Welt. Regisseur Emanuele Crialese (in unsere Breiten bekannt geworden mit
Linsen werden allgemein ja nach wie vor total unterschätzt. Bis vor Kurzem galten sie noch als Armeleuteessen. Selbst die Rückkehr der Linsen auf die ganz alltäglichen Speisezettel erfolgt nur zögerlich. Und das, obwohl die Spitzengastronomie seit einigen Jahren ihr Loblied singt. Aber wie dem auch sei: Wir lieben Linsen. Die roten, gelben, grünen, braunen und schwarzen Hülsenfrüchte sind nämlich unglaublich vielseitig einsetzbar und obendrein angeblich auch sehr gesund (es ist immer gut, eine ernährungswissenschaftliche Ausrede für die eigenen Völlereien parat zu haben, denkt die genussmousse-crew). Hier also wieder mal ein Rezept aus unserem "Linsenfundus".
Nun gibt es auch Zucchini aus heimischem Anbau. Knackig und frisch sind sie eine Verlockung, der wir beim Einkauf einfach nicht widerstehen wollen. Als Vorbild für das heute vorgestellte Zucchini-Rezept dient ein Gericht, das wir vor ein paar Jahren bei Gertrud und Mimmo Morelli in der Toskana erstmals gegessen haben. Die beiden leben einen Aussteigertraum auf einem Hof in der Nähe von
Da offenbar auch unsere Weinempfehlungen LeserInnen finden (wir würden gerne mehr über die Schätze aus Eurem Weinkeller lesen, liebes
Wenn es so etwas wie einen Kanon der italienischen Küche gibt, dann ist der auf den 1264 Seiten des Kochbuchklassikers "Il Cucchiaio d'argento" zu finden. Das versucht uns zumindest die geschickte Marketingstrategie des Phaidon Verlags weiszumachen, der den Evergreen der italienischen Küchenliteratur nun auch in deutscher Sprache aufgelegt hat. Und in der Tat: Der "Silberlöffel" ist wirklich so etwas wie eine Klammer, die - jenseits der ziemlich unterschiedlichen Regionalküchen der Apenninenhalbinsel - für italianità in der Küche steht. Der
Heißer, trockener (Wüsten-)Wind und eine Sonne, die gnadenlos vom Firmament brennt. Geht es nach den aktuellen Wetterverhältnissen, wähnt man/frau sich auch ohne Billigreise samt Charterflug in einem der saharanahen Mittelmeeranrainerstaaten. Deren Bewohner haben übrigens Verhaltensweisen entwickelt, die die Hitze nicht nur erträglich, sondern auch angenehm machen. Das betrifft erstens den Arbeitseifer: Wenn die Mittagssonne glüht, kann man/frau sein Pensum getrost ein bisschen reduzieren (unsere stabilen, mitteleuropäischen Arbeitsethos-Volkswirtschaften werden ein paar Tage mit reduzierter Produktivität durchaus verkraften, ist die genussmousse-crew überzeugt). Zweitens gilt das natürlich auch für die Welt der Küche: Leichte Gerichte sind Trumpf. Wie etwa Tabouleh, der Salatklassiker aus dem Nahen Osten, für den es nicht nur ganz unterschiedliche Schreibweisen, sondern auch Zubereitungsarten gibt. Nachzulesen auch in befreundenten Nachbarblogs, wie etwa jenem von
Heißer geht's fast nicht, zumindest nicht hierzulande. Wer stellt sich da schon gerne hinter den Herd? Auch die genussmousse-crew beschränkt sich zur Zeit auf das Notwendigste und isst kalt. Glücklicherweise gibt's auch dafür feine Rezepte. Unser heutiges stammt aus DEM italienischen Kochbuchklassiker, dem "Cucchiaio d'argento". Das Ding ist vor Kurzem auch auf Deutsch erschienen und versammelt auf über tausend Seiten brauchbare, gut nachkochbare Rezepte der italienischen Küche (Rezension folgt demnächst). Der heute vorgestellte Reissalat orientiert sich jedenfalls an einer der Rezeptempfehlungen aus dem "Silberlöffel".
Derzeit, geschätzte LeserInnenschaft, arbeiten wir im Sommermodus. Das heißt, dass es in den kommenden Wochen auf genussmousse nur sporadisch Neues zu lesen geben wird. Wir sind nämlich faul und gönnen uns ein paar relaxte Wochen, in denen wir zwar auch kochen und essen werden. Allerdings unregelmäßiger als sonst und auch experimenteller (sodass wir dann, nach der Sommerpause, wieder einige - hoffentlich - interessante Gerichte vorstellen können). Auch der heutige Eintrag ist schon unserer Sommerfaulheit geschuldet: Wir stellen lediglich ein leichtes, dafür aber sehr schmackhaftes Gemüse aus Zucchini und Karotten vor.