Blumenkohlsalat nach Ottolenghi/Tamimi - eine Bekehrung
genussmousse muss heute widerrufen. Und zwar die Skepsis, gegenüber dem Ottolenghi/Tamimi-Hype, der seit einiger Zeit grassiert. Das Buch ziert zwar auch unser Regal, kam aber bislang mehr als Anschauungsmaterial denn als konkrete Handlungsanleitung zum Einsatz. Welch Versäumnis! Ab jetzt wird Ottolenghi/Tamimi hier rauf und runter gekocht. Ein großes Danke an die liebe D. für den Hinweis auf dieses köstliche Rezept (das wir in Ermangelung der einen oder anderen Zutat ein bisschen variiert haben). Es hat uns ganz nebenbei in unserer Achtlosigkeit bekehrt, mit der wir bisher dem nur vermeintlich profanen Blumenkohl begegnet sind.

Rezept:
Zutaten:
1 kleiner Blumenkohl
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Kerne aus ca. einem Viertel Granatapfel
1 handvoll Haselnüsse
Petersilie
(Stangensellerie, wie im Originalrezept angegeben hatten wir grad nicht da - passt aber sicher ganz hervorragend)
1/4 TL Piment gemahlen
noch etwas weniger Zimt
1/4 TL Zucker (der im Original angegebene Ahornsirup war aus)
etwas Weißweinessig (statt Sherryessig wie bei Ottolenghi/Tamimi)
Zubereitung:
Blumenkohl waschen, in kleine Röschen zerteilen, salzen, pfeffern, in Olivenöl wälzen und in einer ofenfesten Form im vorgeheizten Backofen (220°C) rund 25 Minuten rösten. Herausnehmen, auskühlen lassen. Unterdessen Haselnüsse grob hacken und ohne Fett anrösten. Beides mit den ausgelösten Granatapfelkernen, den abgerupften Petersilieblättchen, den Gewürzen & dem Zucker, Esssig & Olivenöl vermengen und kurz ziehen lassen.
Empfehlung (inzwischen uneingeschränkt und begeistert)
Jerusalem. Das Kochbuch. Yotam Ottolenghi, Sami Tamimi. Dorling Kindersley. London, New York, Melbourne, München und Delhi, 2012

Rezept:
Zutaten:
1 kleiner Blumenkohl
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Kerne aus ca. einem Viertel Granatapfel
1 handvoll Haselnüsse
Petersilie
(Stangensellerie, wie im Originalrezept angegeben hatten wir grad nicht da - passt aber sicher ganz hervorragend)
1/4 TL Piment gemahlen
noch etwas weniger Zimt
1/4 TL Zucker (der im Original angegebene Ahornsirup war aus)
etwas Weißweinessig (statt Sherryessig wie bei Ottolenghi/Tamimi)
Zubereitung:
Blumenkohl waschen, in kleine Röschen zerteilen, salzen, pfeffern, in Olivenöl wälzen und in einer ofenfesten Form im vorgeheizten Backofen (220°C) rund 25 Minuten rösten. Herausnehmen, auskühlen lassen. Unterdessen Haselnüsse grob hacken und ohne Fett anrösten. Beides mit den ausgelösten Granatapfelkernen, den abgerupften Petersilieblättchen, den Gewürzen & dem Zucker, Esssig & Olivenöl vermengen und kurz ziehen lassen.
Empfehlung (inzwischen uneingeschränkt und begeistert)
Jerusalem. Das Kochbuch. Yotam Ottolenghi, Sami Tamimi. Dorling Kindersley. London, New York, Melbourne, München und Delhi, 2012
reibeisen - 3. Nov, 12:31



Gemüse zu füllen ist im Sommer ja sozusagen ein Muss. Und da wird dann auch allerhand reingestopft. Von der kalten Thunfischfarce bis hin zu deftigem Schafskäse. Das hat natürlich alles seine Berechtigung und schmeckt vermutlich auch ziemlich gut. Die heute hier vorgestellte Füllung für grüne Paprika punktet freilich vor allem durch ihre Gewürzmischung. Der geneigte Esser (oder auch die Esserin) fühlt sich schon beim ersten Reinbeissen in einen wohlriechenden orientalischen Bazar versetzt. Das Rezept verdanken wir unserem
Fleischklöpse sind ein universelles Phänomen: Gehacktes wird einfach weltweit gerne zu Bällchen verarbeitet. Was in den USA in Kombination mit Tomatensauce und Nudeln als evergreen unter den Kindergerichten gilt, wird im Nahen Osten üblicherweise als Vorspeise verputzt. Die eher faden heimischen "Faschierten Laberln" oder die - für unseren Geschmackssinn auch nicht gerade besonders aufregenden, etwas weiter nördlich beheimateten - Buletten und Frikadellen konnten uns bislang nicht wirklich zu ihren Fans zählen. Vor kurzem sind wir jedoch auf ein Rezept für pakistanische Fleischbällchen, so genannte Koftay (das muss vom Wortstamm her irgendwie mit den türkischen "Köfte" verwandt sein) gestossen und restlos überzeugt. Die feine Gewürzkombination hat's wieder mal bewiesen: Die Mischung macht's!
Von allen Küchen dieser Erde gilt die Marokkanische als eine der feinsten - das behauptet zumindest das gemeinhin wohlinformierte Feuilleton. Dieses Renommee verdankt sie einerseits dem klugen Einsatz von Gewürzen und andererseits der elaborierten Gartechnik, die die nordafrikanischen KöchInnen im Laufe der Zeit entwickelt haben: In der Tajine (bzw. Tagine) lassen sie unterschiedliche Zutaten mehrere Stunden lang über einem Holzkohlenfeuer vor sich hin schmoren. Der Clou dabei ist die spezielle Form der Tajine: Bei diesem Topf handelt es sich nämlich um ein kegelförmiges Tongefäß, in dem der Dampf aufsteigt, an der Spitze kondensiert und als Flüssigkeit wieder ins zu garende Gut rinnt. Das Resultat: Gerichte aus der Tajine sind besonders schmackhaft und saftig.
In der Einfachheit liegt oft mehr Kraft als in der ambitioniertesten Kreation. Das gilt - nicht nur, aber auch - für's Kochen. Eines der Rezepte, das die Vorzüge nur ganz weniger Zutaten in besonderer Weise zur Geltung bringt, ist dieses türkische Hühner-Pilaw. Die Idee dazu bzw. das - von uns leicht adaptierte - Grundrezept stammt von einem türkischen Mitbewohner jener Wiener WG, die einem Teil der genussmousse-crew im Vorjahr Obdach gewährt hat (an dieser Stelle sei Euch, liebe Therese und lieber Ilker, ein ganz herzlicher Dank ausgesprochen!).