Ans Eingemachte: Koriander- und Honig-Dillgurken
Bevor das ganze Jahr über quasi jedes Gemüse und Obst problemlos im heimischen Supermarkt zu bekommen war, gab es im Sommer viel zu tun. Da wurde nämlich das saisonale Obst und Gemüse für die langen Winter haltbar gemacht. Leider ist bis heute schon so manches Konserviergeheimnis aus Omas Zeiten in Vergessenheit geraten. Sonst spricht aber eigentlich gar nichts dagegen, die gute alte Einmachtradition wiederzubeleben. Erstens weiß mensch dann nämlich, was im Glas wirklich drinnen ist. Zweitens kann mensch regionales, biologisch angebautes Obst und Gemüse verarbeiten. Drittens trägt mensch dazu bei, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, wenn mensch saisonbezogen konsumiert. Viertens - und das ist auch nicht gerade zu vernachlässigen - schmecken die selbst gemachten Konserven meist besser als die 0815-Industrieware. Und fünftens eignen sich die hausgemachten Konserven hervorragend als Proviant für die diversen Kraxeleien auf den Bergen... ;-)
Tagesprogramm:
Hoch über Innsbruck auf 2.269 Metern Seehöhe thront die Frau Hitt, ein kleiner felsiger Gipfel in der Nordkette, der mit einiger Phantasie einer menschlichen Gestalt auf einem Pferd ähnelt. Eine alte Sage behauptet, dass es sich dabei um eine hochmütige Riesenkönigin handle, die wegen ihres Geizes von einer Bettlerin verflucht und zu Stein wurde. Ganz abseits des erzieherischen Werts dieses Berggipfels eignet er sich auch ganz gut dazu, ihn zu besteigen. Beziehungsweise den etwa 30 Meter unter dem - nur durch heftiges Gekraxel in voller Klettermontur erreichbaren - Gipfel liegenden Frau-Hitt-Sattel (2.235 m). Auch dorthin geht's ganz ordentlich steil bergan, im letzten Teil auf einem steinernen Pfad zwischen Felsen, den wirklich nur Geübte begehen sollten. Wir waren dort schon sehr früh am Morgen unterwegs (von Innsbruck aus waren wir bereits um 5.30 Uhr losmarschiert - es mussten ja knapp 1.700 Höhenmeter bezwungen werden), denn der Wetterbericht verhieß ab den Mittagsstunden nichts Gutes. Und in der Tat: Als wir am schmalen Grat ankamen, brauten sich hinter der Nordkette im Karwendel bereits böse, schwarze Wolken zusammen. Und so ging's ohne Pause und Gipfeljause flugs wieder bergab. Der Regen freilich war schneller, holte uns ein und durchnässte uns ganz ordentlich. Die Tour hat wieder mal bewiesen, wie schnell so ein Wetterwechsel im Gebirge vor sich gehen kann. Die Gipfeljause gab's dann übrigens zuhause im Trockenen.
Rezept:
Zutaten:
Koriandergurken:
1 kg Feldgurken (ohne Kerne)
150g Zucker
350ml Weißweinessig
300ml Weißwein
5 TL Koriandersamen
1 TL gelbe Senfsamen
2 TL Ascorbinsäurepulver
2 TL Salz
Honig-Dillgurken:
1 kg Feldgurken (ohne Kerne)
50g Zucker
100g Honig
350 ml Weißweinessig
300 ml Weißwein
3 TL gelbe Senfsamen
2 TL Ascorbinsäure
2 TL Salz
1/2 Bund frisches Dillkraut
Zubereitung:
Gurken so schälen, dass im Abstand von je einem Zentimeter jeweils noch ein Schalenstreifen erhalten bleibt. Mit Hilfe eines kleinen Löfferls entkernen und in Stäbchenform mundgerecht schneiden. Mit dem Zucker (dem Honig), den Gewürzen, Essig und Wein in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Nicht länger als eine Minute köcheln lassen (wenn das Gemüse länger kocht, verliert es seinen knackigen Biss), Salz und Ascorbinsäure einrühren (bei den Honig-Dillgurken nun auch das mittelklein gezupfte Dillkraut dazugeben), in mit heißem Wasser ausgekochte Konservengläser füllen (die Gläser so voll wie möglich machen - dadurch verdirbt die Konserve weniger schnell) und diese umgedreht auf den Deckel stellen. Auskühlen lassen. Vor dem Konsumieren mindestens drei Wochen einlagern.
Guten Appetit!
Tagesprogramm:
Hoch über Innsbruck auf 2.269 Metern Seehöhe thront die Frau Hitt, ein kleiner felsiger Gipfel in der Nordkette, der mit einiger Phantasie einer menschlichen Gestalt auf einem Pferd ähnelt. Eine alte Sage behauptet, dass es sich dabei um eine hochmütige Riesenkönigin handle, die wegen ihres Geizes von einer Bettlerin verflucht und zu Stein wurde. Ganz abseits des erzieherischen Werts dieses Berggipfels eignet er sich auch ganz gut dazu, ihn zu besteigen. Beziehungsweise den etwa 30 Meter unter dem - nur durch heftiges Gekraxel in voller Klettermontur erreichbaren - Gipfel liegenden Frau-Hitt-Sattel (2.235 m). Auch dorthin geht's ganz ordentlich steil bergan, im letzten Teil auf einem steinernen Pfad zwischen Felsen, den wirklich nur Geübte begehen sollten. Wir waren dort schon sehr früh am Morgen unterwegs (von Innsbruck aus waren wir bereits um 5.30 Uhr losmarschiert - es mussten ja knapp 1.700 Höhenmeter bezwungen werden), denn der Wetterbericht verhieß ab den Mittagsstunden nichts Gutes. Und in der Tat: Als wir am schmalen Grat ankamen, brauten sich hinter der Nordkette im Karwendel bereits böse, schwarze Wolken zusammen. Und so ging's ohne Pause und Gipfeljause flugs wieder bergab. Der Regen freilich war schneller, holte uns ein und durchnässte uns ganz ordentlich. Die Tour hat wieder mal bewiesen, wie schnell so ein Wetterwechsel im Gebirge vor sich gehen kann. Die Gipfeljause gab's dann übrigens zuhause im Trockenen.
Rezept:
Zutaten:
Koriandergurken:
1 kg Feldgurken (ohne Kerne)
150g Zucker
350ml Weißweinessig
300ml Weißwein
5 TL Koriandersamen
1 TL gelbe Senfsamen
2 TL Ascorbinsäurepulver
2 TL Salz
Honig-Dillgurken:
1 kg Feldgurken (ohne Kerne)
50g Zucker
100g Honig
350 ml Weißweinessig
300 ml Weißwein
3 TL gelbe Senfsamen
2 TL Ascorbinsäure
2 TL Salz
1/2 Bund frisches Dillkraut
Zubereitung:
Gurken so schälen, dass im Abstand von je einem Zentimeter jeweils noch ein Schalenstreifen erhalten bleibt. Mit Hilfe eines kleinen Löfferls entkernen und in Stäbchenform mundgerecht schneiden. Mit dem Zucker (dem Honig), den Gewürzen, Essig und Wein in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Nicht länger als eine Minute köcheln lassen (wenn das Gemüse länger kocht, verliert es seinen knackigen Biss), Salz und Ascorbinsäure einrühren (bei den Honig-Dillgurken nun auch das mittelklein gezupfte Dillkraut dazugeben), in mit heißem Wasser ausgekochte Konservengläser füllen (die Gläser so voll wie möglich machen - dadurch verdirbt die Konserve weniger schnell) und diese umgedreht auf den Deckel stellen. Auskühlen lassen. Vor dem Konsumieren mindestens drei Wochen einlagern.
Guten Appetit!
reibeisen - 2. Aug, 12:59
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