backwerke

Montag, 7. Dezember 2009

Geduldsspiel: Linzeraugen, gaaaanz klein

linzeraugenSo eine Fuzzlerei: Am Wochenende wurden Linzeraugen fabriziert. Und das getreu unserer Vorstellung, dass sie - wie alle Weihnachtskekse - gaaaanz klein sein müssen. Wir waren, reine Arbeitszeit, über vier Stunden mit Ausstechen, Backen, Kühlen, Zuckern und Zusammenpappen befasst. Ein Geduldsspiel, wahrlich! Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Linzeraugen sind nicht größer als 3 cm im Durchmesser. Nun müssen die Dinger nur noch zehn bis vierzehn Tage rasten, damit sie so richtig mürbe werden. Unterdessen widmen wir uns der Herstellung weiterer Kekssorten. Unbedingt sein müssen: Vanillekipferl, Butterkekse, Haferflockenbusserl, Anisbusserl und die eine oder andere schokohaltige Praline. Und dann lassen wir's wohl auch wieder gut sein. Na ja, vielleicht noch etwas Lebkuchenartiges. Mal sehen. Wir halten Sie jedenfalls auf dem Laufenden, LeserInnenschaft!

Rezept:
Zutaten:
Für knapp 50 Kekse:
300g Mehl
200g Butter
100g Zucker
1 Eidotter
1/2 TL Salz
Mark einer halben Vanilleschote
Schale einer halben, unbehandelten Zitrone, fein geraspelt
Ribisel- (dt: Johannisbeer-) oder Marillen- (dt: Aprikosen-)Marmelade
Staubzucker

Zubereitung:
Aus Mehl, Butter, Zucker, Eidotter und den Gewürzen rasch einen Mürbteig kneten. Im Kühlschrank mindestens eine Stunde rasten lassen, rund zehn Minuten vor dem Verarbeiten herausnehmen. Teig auf einer bemehlten Fläche 3 mm dünn auswalken und mit dem Ausstecher Kekse ausstechen. Die Hälfte der Kekse mit "Augen" (kleinen Löchern in der Mitte - wir haben zum Ausstechen dieser Löcher eine runde Spritztülle benutzt) versehen. Bei 200°C jeweils 6 bis 8 Minuten backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Die Kekse mit Augen mit Staubzucker bestreuen, die anderen mit Ribiselmarmelade bestreichen und möglichst passgenau zusammensetzen. Vorsichtig in eine Keksdose einschlichten.

Guten Appetit!

Sonntag, 22. November 2009

Dunkelbraune Versuchung: Schokokuchen mit Stückchen

schokokuchenstueckeDieses Mal haben wir in der genussmousse-Wochenendbackstube Schokoladiges gefertigt. Noch ist der Anpfiff zum "carne vale" ("Fleisch adé") ja nicht wirklich erfolgt... ;-) Wobei: Auch wenn die katholische Vorweihnachtsfastenzeit in unserer Kindheit hierzulande noch eine gewisse Rolle gespielt haben mag - heute wird darauf sowieso ringsum gepfiffen. An jeder Ecke sprießen Glühweinhütteln aus dem Boden und/oder werden Zuckerwatte, Kiachl (ein typisches Tiroler Schmalzgebäck aus Germteig, das entweder mit Sauerkraut oder mit Preiselbeermarmelade gegessen wird) oder Krachmandeln angeboten. Die allgemeine Völlerei bei den diversen Weihnachtsfeiern ist ja sowieso Legende. Und selbst die Polizei macht einen guten Schnitt: So viele Alkosünder wie in der Vorweihnachtszeit werden sonst das ganze Jahr über aus dem Verkehr gezogen. Wie dem auch sei: Bei uns gab's heute Schokoladenkuchen. Mit Stückchen. Damit sich das Sündigen auch lohnt...

Rezept:
Zutaten:
3 Eier
300g Weizenmehl
150g Zucker
100g Butter
125ml Milch
1 Vanilleschote
1 TL Salz
1/2 TL Zimt
2 EL ungesüßtes Kakaopulver
2,5 TL Backpulver
3 Rippen dunkle Schokolade (min. 70%)

Zubereitung:
Eier trennen. Butter mit Dottern, Zucker, Zimt und Vanillemark schaumig rühren. Kakaopulver mit etwas von der Milch glattrühren und unterheben. Mehl mit Backpulver und Salz vermischen und mit der restlichen Milch zur Buttermischung geben, weiter rühren. Schokolade in grobe Stücke hacken, dazugeben. Eiklar schlagen und den festgeschlagenen Schnee unterheben. Den Teig in eine gebutterte und bemehlte Kastenform füllen und im vorgeheizten Backrohr 50 bis 55 Minuten bei 180°C backen. Kurz überkühlen lassen, aus der Kastenform nehmen und auf einem Backgitter endgültig auskühlen lassen.

Guten Appetit!

Montag, 16. November 2009

Einfacher Milchzopf fürs Sonntagsfrühstück

einfachermilchzopfWochenends frühstückt es sich doch am allerschönsten: Ohne Zeitdruck, dafür mit viel Lesestoff (ein großes Lob und Danke an alle SonntagszeitungsmacherInnen sei an dieser Stelle 'mal formuliert - sie opfern ihren Samstag, für JournalistInnen über lange Jahre der einzige freie Wochentag) und Selbstgebackenem. Wirklich gerne mögen wir im Hause genussmousse einen Milchzopf. Allerdings weder die inflationär angebotene Billigware aus dem Supermarkt, noch den Zopf vom Bäcker. Nein, Zopf machen wir uns selber. Viel braucht es dazu nicht, lediglich ein bisschen Geduld während der Aufgeh-Zeiten des Teigs. Die einzuhalten ist aber unabdinglich, damit die Backware dann auch tatsächlich ein schöne leckere Struktur bekommt.

Rezept:
Zutaten:
550g Mehl (für süße Germteige benutzen wir stets eine Mischung aus Weizen- und Dinkelmehl - das macht den Teig so richtig flauschig und weich)
250 ml Milch
80 g Zucker
2 TL Vanillezucker
45 g Butter
1 TL Salz
2 Eier
20g Germ
Hagelzucker
fakultativ: Rosinen

Zubereitung:
Milch aufwärmen, bis sie handwarm ist. Vanillezucker, zerbröselten Germ und ca. 1/3 der Milch gut verrühren und an einem warmen Ort auf die doppelte Menge aufgehen lassen. Butter schmelzen, mit der restlichen Milch, Zucker und einem Ei sowie dem Salz verquirlen. Mehl einrühren, dann auch die Germmischung. Wer mag, gibt nun auch Rosinen dazu. Gut durchkneten, bis ein nicht allzu fester, aber nicht mehr klebriger Teig entstanden ist. An einem warmen Ort mindestens 2 Studen gehen lassen. Neuerlich durchkneten und nochmals 1 Stunde aufgehen lassen. Dann den Teig in drei gleich große Teile teilen und daraus gleich lange, gleich dicke, an den Enden spitz zulaufende Stränge ziehen. Diese miteinander zu einem Zopf verflechten, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und nochmals 15 Minuten gehen lassen. Dann den Zopf mit verquirletem Ei bestreichen, mit Hagelzucker bestreuen und bei 180°C rund 20 bis 30 Minuten backen. Hausgemachte Marmelade oder Imker-Bienenhonig dazu - Herz, was willst Du mehr?!

Guten Appetit!

Sonntag, 18. Oktober 2009

Karamell-Apfelkuchen mit Streusel

apfelkuchenkaramellWer nach einem zügigen Spaziergang draußen in der kalten Herbstluft mit roten Wangen nach Hause zurück kehrt, freut sich über ein Tasse Tee, begleitet von einem duftenden Stück Kuchen, frisch aus dem Backofen. Und was eignet sich zu dieser Jahreszeit besser, als ein Apfelkuchen? Unsere Variante heute besteht aus einem Mürbteigboden, einer Kalorienbomben-Zwischenschicht aus selbstgemachter Karamellsauce, säuerlichen Äpfeln, Zimtstreuseln und Mandelblättchen. Dazu eine Kanne Darjeeling first flush und ein gutes Buch - gottvoll!

Rezept:
Zutaten:
Für den Teig:
230g Weizenmehl
150g Butter
40g Zucker
1 EL Vanillezucker
1 Ei
1 EL Vollmilch

Für die Karamellsauce:
5 EL Puderzucker
1 Schuss Sahne

Für obendrauf:
1 kg säuerliche Äpfel (wir haben die von uns heiß geliebte, alte Sorte Canada Renette benutzt)
2 EL Mandelblättchen
50g Weizenmehl
35g Zucker
40g Butter
1 TL Zimt, gemahlen

Zubereitung:
Wir starten mit der Karamellsauce: Puderzucker in einer Pfanne zerlaufen lassen, bis er Farbe annimmt (Achtung: nicht zu braun werden lassen, sonst wird der Zucker bitter). Mit der Sahne ablöschen und zu einer dickflüssigen Sauce rühren. Beiseite stellen und auskühlen lassen. Mehl auf eine saubere Arbeitsfläche sieben. Butter schnell damit verreiben, Zucker, Ei und die Vollmilch zugeben und möglichst flott einen homogenen Teig daraus kneten. In etwas Küchenfolie einwickeln und im Kühlschrank rund eine Stunde rasten lassen. Unterdessen Äpfel waschen, schälen, in dünne Schnitze schneiden und die Streusel zubereiten. Dafür das Mehl mit Zucker und Zimt vermischen und mit der Butter verreiben, bis kleine Streusel entstehen. Backrohr auf 180°C vorheizen, Teig auswalken und eine gefettete und bemehlte Quiche-Form damit auskleiden. Ränder etwas nach unten drücken. Karamellsauce darauf verteilen, Apfelschnitze möglichst eng einschlichten, mit den Streuseln und den Mandelblättchen bestreuen. Zunächst mit Alufolie bedeckt rund 25 Minuten backen, dann Folie entfernen und nochmals 25 bis 30 Minuten fertigbacken.

Guten Appetit!

Sonntag, 11. Oktober 2009

Wieder da mit Himbeer-Joghurt-Muffins

himbeerjoghurtmuffinSo, Dam- und Herrschaften. Wir sind wieder retour. Sporadisch zumindest und mit viiiiel Süßem. Das entspricht derzeit nämlich unserem Gusto. Motto: "Je süßer, desto lieb". Den Anfang machen praktische, überall hin mitnehmbare Himbeermuffins mit frischer Joghurt-Note. Die Himbeeren dafür stammen zwar nicht mehr direkt vom Strauch, aber auch ungesüßte Tiefkühlware ist durchaus annehmbar und von gar nicht so übler Qualität (Sie kennen ja die Argumentation: Tiefkühlware wird unmittelbar nach der Ernte eingefroren und verliert damit oft weniger an wertvollen Inhaltsstoffen als lang ewig gelagerte und weit transportierte "Frischware"). Wie dem auch sei: Himbeermuffins sind eine feine Sache. Eigentlich zu jeder Jahreszeit.

Rezept:
Zutaten:
100g Butter
180g Zucker
Mark einer Vanilleschote
2 Eier
300g Mehl
1 Prise Salz
2 TL Backpulver
150 ml Joghurt
300g Himbeeren, tiefgefroren

Zubereitung:
Butter zum Schmelzen bringen und weitgehend auskühlen lassen. Die Eier mit dem Zucker schaumig rühren, das frisch ausgekratzte Vanillemark, die Butter sowie das Joghurt zugeben und alles zu einer dicken Creme verquirlen. Mehl gut mit dem Backpulver und dem Salz vermischen und zur Eier-Creme geben. Durchrühren und nun rasch, aber vorsichtig (sonst färben sie alles) die Himbeeren (wirklich große Beeren auseinanderbrechen) unterheben. Papierförmchen in die Muffinform geben, die Böden mit Kristallzucker bestreuen (dadurch lassen sich die Muffins besser aus dem Papier lösen) und den Teig einfüllen. Wer mag, bestreut noch mit Hagelzucker. Bei 200°C rund 20 Minuten backen.

Guten Appetit!

Dienstag, 14. Juli 2009

Wahrlich ein Kollektivvergnügen: Bananenschnitten

bananenschnitteLeute und Leutinnen, dieses Rezept hat es in sich! Sie können mit einem Blech voll Bananenschnitten entweder: Eine Klasse Halbwüchsiger füttern (wie frau genussmoussens Mathematiklehrerin das stets zu Schulschluss tat). Oder: Eine ganze Bundesheerkompanie zufrieden stellen. Oder: Zwei Büroteams, die Herren-Wohngemeinschaft des Bruders, das befreundete Nachbarpärchen und die genussmousse-crew pappsatt machen. Nur eines, das sollten Sie nicht: Die Bananenschnitten ganz für sich allein einplanen. Erstens schaffen Sie das sowieso nicht und scheitern am Futtern. Und zweitens macht's auch nur halb so viel Spaß. Bananenschnitten sind ein ureigentliches Kollektivvergnügen. Solipsistisches Nagen an flauschigem Teig, süßem Belag und Schokoguss kommt einfach nicht gut. Aber: Probieren Sie's einfach selbst. Sie werden sehen, wir haben recht...

Rezept:
Zutaten:
Für den Teig:
600g Weizenmehl
250g Butter
5 Eier
1,5 Packerl Vanillezucker
1 Prise Salz
5 TL Backpulver
180 ml Milch
170g Zucker

Für den Belag:
Marillenmarmelade (in D: Aprikosenkonfitüre)
8 große Bananen
2 Packerl Vanillepuddingpulver
2cl Rum
1/2 l Milch
6 EL Zucker
40g Butter
300g Schokolade (70%)
30g Butter

Zubereitung:
Butter mit Zucker und Vanillezucker sowie den Eidottern schaumig rühren. Mehl mit Salz und Backpulver vermengen, gemeinsam mit der Milch zur Eidotter-Butter-Zuckermischung geben, gut durchrühren/-kneten. Eiklar zu Schnee schlagen und vorsichtig unterheben. Auf ein gebuttertes und bemehltes Backblech streichen und im vorgeheizten Backofen bei 200°C 25 bis 30 Minuten backen. Herausnehmen und auskühlen lassen. Unterdessen Vanillepuddingpulver wie auf der Packungsanleitung angegeben mit Zucker und etwas Milch anrühren. Restliche Milch aufkochen, Rum zugeben und Puddingpulvermischung einrühren. Unter leichtem Köcheln ca. eine Minute lang rühren, nun auch die 40g Butter dazugeben. Von der Hitze nehmen und auskühlen lassen, dabei immer wieder mal umrühren. Ausgekühlten Teigboden mit Marillenmarmelade bestreichen, Bananen in dicke Scheiben schneiden und möglichst dicht darauflegen. Ausgekühlte Puddingmasse gleichmäßig darauf verteilen. Schokolade über einem Wasserbad langsam schmelzen, Butter dazugeben und gut vermischen. Auf den Kuchen verteilen und glattstreichen. Im Kühlschrank über Nacht rasten lassen. Dann: Alle verfügbaren Kräfte zur gemeinsamen Bewältigung des süßen Vergnügens mobilisieren.

Guten Appetit!

Sonntag, 28. Juni 2009

Erdbeerjoghurtschnitten

erdbeerjoghurtschnitteDerzeit haben wir wieder mal eine "süße Phase", LeserInnenschaft. Herzhaftes wird im Hause genussmousse momentan nur allzugern durch Zuckerhaltiges ersetzt. Aber Sie können uns glauben - mit der Wirtschaftskrise hat das nichts zu tun. Auch wenn da allgemein lieber zu Ungesundem gegriffen wird, wie wir hier lesen konnten. Ganz erklärbar sind uns unsere zyklenartig wechselnden Vorlieben zwar nicht, Seelenstriptease macht sich in der Blogosphäre indes auch nicht so gut. Und deshalb wollen wir's einfach mal bei dem bloßen Faktum belassen, dass hier in den nächsten Tagen das eine oder andere Süßspeisenrezept vorgestellt wird. Sollte ja auch schon mal Schlimmeres vorgekommen sein, nicht?

Rezept:
Zutaten:
700g Gartenerdbeeren
500g Joghurt
180 ml Sahne
70g Staubzucker
6 Blatt Gelatine
2 Eier
60g Mehl
60g Zucker
1 Prise Backpulver
1 Prise Salz
Erdbeermarmelade

Zubereitung:
Am Vortag 500g der Erdbeeren waschen, von grünen Stilen sowie Blättchen befreien, pürieren und durch ein feines Sieb streichen, sodass die kleinen Samenkörner zurückbleiben. Püree mit dem Joghurt und dem Staubzucker gut verrühren. Gelatine in etwas Wasser einlegen, nach fünf Minuten ausdrücken und in einem kleinen Töpfchen bei mittlerer Hitze schmelzen. Zuerst einen Löffel, dann zwei, drei, vier, fünf und schließlich alles der Erdbeerjoghurtmasse unterrühren. Sahne schlagen und ebenso unterheben. Eine Terrinenform mit Frischhaltefolie auslegen (am besten geht das, indem mensch Wasser einfüllt und so etwaige Luftblasen und Falten aus der Folienabdeckung entfernt) und restliche Erdbeeren waschen, putzen und in kleine Stückchen schneiden. Erdbeermasse in die Terrinenform füllen und immer wieder Erdbeerstücke darauf/darin verteilen. Mit Folie abdecken und über Nacht im Kühlschrank erstarren lassen. Am nächsten Tag ist der Biskuitboden dran: Eier trennen, Dotter mit dem Zucker rühren bis die Masse hell wird. Mehl mit Backpulver vermischen und sieben, auch die Prise Salz zugeben. Eiweiß zu Schnee schlagen. Nun Eischnee und Mehl abwechselnd unter die Dotterzuckermischung heben. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech Teig in der Größe der Terrinenform auftragen, bei 180°C rund 10 Minuten backen. Herausnehmen, auskühlen lassen und nun genau auf die Terrinenformgröße zuschneiden. Eine Teigplatte auf einer Seite dünn mit Erdbeermarmelade bestreichen, die andere Teigplatte daraufklappen und diesen Teigboden nun nochmals auf einer Seite mit Marmelade bestreichen. Auf die mittlerweile gestockte Erdbeerjoghurtmasse kippen (das kann etwas Geschick und eventuell ein zweites Paar helfender Hände erfordern) und leicht andrücken. Auf eine Platte stürzen und im Kühlschrank 20 Minuten rasten lassen. Mit einem Messer schneiden, das zuvor jeweils in sehr heißes Wasser getaucht worden ist - so bleibt daran nichts kleben.

Guten Appetit!

Donnerstag, 11. Juni 2009

Cookie-Mania #4: Zitronen-Mohn-Kekse

zitronenmohnkekseUm etwas Abwechslung in die Vorratsdosen zu bringen, hat sich frau genussmousse heute morgen wieder ans Teigrühren gemacht. Dieses Mal auf dem Programm: Cookies, die sich einerseits als Begleitung zum genussmousse-Lieblingssommergetränk eignen. Und die andererseits auch eine wohlschmeckende Ergänzung zu diversen Joghurts, Fruchtsalaten und anderen, leichten Sommerdesserts darstellen. Ein weiterer Pluspunkt der heute fabrizierten Bäckerei (regelmäßige LeserInnen dürften's erraten): Die Zitronen-Note. Frau genussmousse hat sich an ihrer aktuellen Zitronensucht immer noch nicht abarbeiten (bzw. überfressen) können und wird daher wohl auch in nächster Zukunft weitere Zitronenrezepte ersinnen (wenn's jemanden stört, bitten wir um wohlgemeinte Hinweise, wie eine derartige Geschmacksvorliebe unproblematisch und flott entsorgt werden kann).

Tagesprogramm:
kopulierendekaeferUntertags sind wir - wie gewohnt an freien Tagen - auf den Bergen herumgekrebst. Heute wollte uns freilich das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen. Morgens goss es in Strömen. Als wir uns schließlich in einer Regenpause trotzdem aufrafften und trotz aller Widrigkeiten am Ausgangspunkt einer Wanderung zum Nederjoch (am Eingang des Stubaitals) einfanden, zog es neuerlich zu. Bergauf schnürlte der Regen vom Himmel und sorgte für eine erste, solide Durchnässung.kaefer2Kurzerhand disponierten wir um und begnügten uns mit dem doch deutlich kürzeren Aufstieg zur Pfarrachalm. Dort, bei hausgemachtem Holundersaft auf der Terasse, streichelten uns zunächst noch die Strahlen der Sonne, bevor die Hölle losbrach. Dass im Himmel soviel Wasser gespeichert werden kann, ist eigentlich höchst unwahrscheinlich. Wohl deshalb prasselte es so richtig ordentlich herunter - ein Ende schien nicht in Sicht. Also: Trotz Regen bergab. Zwischen Sturzbächen, quer durch Morast und schlüpfrigen Lehm. So schnell, wie das Wetter losgebrochen war, war es dann jedoch auch wieder vorbei. Passenderweise dann, als wir ohnehin fast schon im Tal angekommen waren. Das Schauspiel, das sich uns dann bot, war allerdings nicht minder erstaunlich, als die kaum berechenbaren Wetterkapriolen: Innerhalb kürzester Zeit waren alle Pflanzen ringsum besiedelt von Käfern. Kopulierenden Käfern. Die armen Kerlchen haben's wohl mit der Eile bekommen. Motto: Wenn's so apokalyptisch wettert, kann der Untergang nicht mehr weit sein.

Rezept:
Zutaten:
180g Weizenmehl
150g Zucker
110g Butter
1 Ei
1 EL geriebene Zitronenschale
1,5 EL Mohnsamen
1/2 TL Backpulver
1 Prise Salz

Zubereitung:
Zimmerwarme Butter mit dem Zucker schaumig rühren, dann Ei und Zitronenschale einarbeiten. Mohnsamen im Mörser leicht zerdrücken. Mit Mehl, Backpulver und Salz gut vermengen und unter die Buttermischung rühren. Aus dem Teig möglichst kleine Kugerl formen, diese mit einigem Abstand voneinander auf mit Backpapier ausgelegte Bleche setzen und platt drücken. Bei 180°C rund zehn bis zwölf Minuten backen. Herausnehmen, kurz auf dem Bleck auskühlen lassen und dann zum weiteren Kühlen auf ein Backgitter legen. Luftdicht verschlossen sind diese erfrischend-zitronig schmeckenden Kekse gut haltbar.

Guten Appetit!

Montag, 8. Juni 2009

Cookie-Mania #3: DIE Begleitung zum Espresso - Amaretti fatto in casa

amarettiJe heißer es wird, umso mehr sinkt die Lust auf üppige Desserts. Wie praktisch, dass die Menschen in unserem südlichen Nachbarland die perfekte postprantiale Zufriedenmachkombination erfunden haben: Ein schwarzer Espresso, so dick, dass der Löffel drin stecken bleibt (heiß aus einer Gaggia-Kaffeemaschine getröpfelt empfiehlt sich das Gebräu übrigens besonders). Und dazu ein Hauch von einem bitter-süßen Mandelnichts: Italienische Mandelmakronen, auch Amaretti genannt, passen nicht nur unglaublich gut zum Kaffee, sie sind eigentlich auch ganz leicht selbst herzustellen. Kein Grund also, zur Supermarktware mit hunderttausend E-Nummern auf der Ingredienzienangabe zu greifen.

Rezept:
Zutaten:
280g Mandeln
260g Feinkristallzucker
3 Eiweiß
1/2 TL Zimt, gemahlen
1 Prise Salz
3 Tropfen Bittermandelaroma

Zubereitung:
Am Vortag Mandeln blanchieren (kurz mit kochendem Wasser übergießen, aufkochen und abschrecken) und aus den feinen, braunen Häutchen schälen. Zum Trocknen auflegen. Am nächsten Tag im Mixer fein reiben. Das Salz zum Eiweiß geben und schlagen. Dabei löffelweise den mit dem Zimt vermischten Zucker zugeben. Wenn daraus ein dicker Schaum entstanden ist, aus dem man Spitzen ziehen kann, die gemahlenen Mandeln und das Bittermandelaroma unterheben. Mit einem Mini-Löfferl ganz kleine Kugerl ausstechen und auf mit Backpapier belegte Blecke setzen. Bei 140/150°C Umluft im Backrohr 15 bis 20 Minuten lang backen. Zum Auskühlen auf ein Backgitter setzen. Luftdicht verschlossen halten sich die Amaretti durchaus ein paar Wochen und bereichern den Leckerei-Vorrat.

Guten Appetit!

Dienstag, 2. Juni 2009

Linzertorte

linzerWenn die Bahn frei ist in der Küche, schlägt herr genussmousse zu. Und zaubert süße Versuchungen. Einer "seiner" Klassiker ist zugleich ein Dauerbrenner der österreichischen Mehlspeisenküche: Linzertorte. Woher der Name für dieses Gebäck mit Mandeln, Marmelade und Gitterabdeckung stammt, ist bis heute umstritten. Was indes jedenfalls gesichert scheint, ist die Tatsache, dass es sich beim Linzertortenrezept um ein ganz altes handelt: Erst kürzlich wurde in den (übrigens nicht nur für Bibliophile sehenswerten) Bücherspeichern des Stiftes Admont eine Linzertortenrezeptur aus dem Jahr 1653 gefunden.

Rezept:
Zutaten:
250g Mehl
125g Haselnüsse, geröstet, gerieben
125g Mandeln, geröstet, gerieben
250g Zucker
250g Butter
1 Ei
1 EL Kakao
1 TL Zimt
1 Msp. Nelkenpulver
Kirschlikör/Kirschschnaps
1 Prise Salz
200g Ribiselmarmelade (in D: Johannisbeerkonfitüre)

Zubereitung:
Mehl, Nüsse, Kakao, Gewürze und Zucker auf einer sauberen Fläche gut vermengen. Kalte Butter, einen Schuss Kirschlikör sowie das Ei zügig einarbeiten. Den so entstandenen Teig in Küchenfolie wickeln und mindestens eine Stunde im Kühlschrank rasten lassen. Dann aus etwas mehr als der Hälfte des Teiges in einer gebutterten und bemehlten Backform einen Tortenboden mit Rand formen. Ribiselmarmelade darauf verstreichen. Aus dem restlichen Teig werden nun möglichst gleichmäßige Streifen geformt, die als Gitter über die Marmelade gelegt werden. Im Backofen bei 180°C rund 70 bis 80 Minuten backen.

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