Mittwoch, 4. Juli 2007

Tchai, oder die Mußestunde nach dem Essen

TchaiVor Jahren waren wir zu Gast bei einem Freund, der aus einer Industriestadt in Nordafrika nach Innsbruck zum Studieren gekommen war. Seine Familie ließ uns während der Wochen unseres Besuches einfach mitleben und an ihrem ganz normalen Alltag teilhaben. So hatten wir die Gelegenheit, die eine oder andere bei uns eher unbekannte Gewohnheit schätzen zu lernen. Darunter auch den frisch aufgebrühten Tee, der zur heißesten Stunde des Tages, gleich nach dem Mittagessen, in abgedunkelten Räumen genippt wurde. Gemeinsam ruhte man dabei, dämmerte der kühlenden Abendluft entgegen oder plauderte mit Familie, Freunden oder Nachbarn. Das starke und intensiv gesüßte Gebräu gehört mittlerweile zu einem unserer Fixpunkte in sommerlichen Mußestunden und ersetzt dabei gar manches Mal das Dessert. Man/frau benötigt zur Zubereitung von drei bis vier Gläsern heißen Tchais (die Variante, die wir in Nordafrika kennengelernt haben, unterscheidet sich deutlich von der in Marokko üblichen Grüntee-Zubereitung) eigentlich nicht viel:

Rezept:
Zutaten:
3 EL Schwarztee
3 bis 4 Blatt frische Minze
6 bis 8 blanchierte Mandeln
heißes Wasser
Zucker

Zubereitung:
Den Tee mit wenig kochendem Wasser aufgießen und ca. 2 Minuten vor sich hinköcheln lassen. Dieses Konzentrat wird heiß in die vorgewärmten Gläser, in die man/frau zuvor bereits die Minzblätter sowie ein bis zwei Mandeln gegeben hat, gegossen (je ca. 2 bis 3 Finger hoch). Dann wird das Glas mit kochendem Wasser aufgefüllt und serviert (oftmals gibt es dazu ein paar Nüsse oder andere, kleine Knabbereien. Wichtig ist es, viel Zucker dazu zu reichen).

Eine anregende Plauderstunde bei einem guten Glas Tchai wünscht die genussmousse-crew!

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